Fusion TSV Viernheim und Amicitia Viernheim

Logo des TSV Amicitia 1906/09 Viernheim e.V.

 

1. Die Überlegungen: Warum?

Im April 2007 traten die Verantwortlichen der SpVgg. Amicitia Viernheim und des TSV Viernheim erstmals mit Fusionsgedanken in die Öffentlichkeit. In unzähligen Gesprächen beriet ein Fusionsteam mit Vertretern der Amicitia und verschiedener TSV-Abteilungen, wie dieses Ziel zu erreichen sei und welche Vorgaben die fusionierenden Vereine erfüllen müssen. Hauptgründe für den gewollten Zusammenschluss sind eine gesunde wirtschaftliche Basis für den ganzen Verein, die Schaffung einer starken Marke, die Auswirkungen des demografischen Wandels und der Ganztagsschulen auf die Vereinsarbeit, eine zeitgemäße Infrastruktur für alle Abteilungen, die Zusammenführung der Administration sowie die sportlichen Perspektiven in allen Abteilungen.

Die zeit- und arbeitsaufwändige Erstellung der erforderlichen Dokumente zur Verschmelzung war auch ein Grund, warum der ursprünglich für den Herbst 2007 geplante Termin zur Abstimmungsversammlung verschoben werden musste. Eine neue Vereinssatzung musste aufgesetzt werden und der Verschmelzungsvertrag und der -bericht erstellt werden. Das komplette Schriftwerk wurde auf Anraten des juristischen Begleiters, des Notars Herbert Franz, beim Registergericht in Darmstadt eingereicht, geprüft und ohne Beanstandung zurückgeschickt worden. Diese Unterlagen konnten die Mitglieder bei beiden Vereinen einsehen.

Vor der finalen Entscheidung, der Abstimmungsversammlung am 7. Mai 2008, wandten sich die beiden Vorsitzenden Manfred Trapp und Edmund Scheidel an ihre Mitglieder: „Die Fusion ist eine Chance für alle Sportler, von den Bambini und Minis bis zu den Senioren. Keine der Traditionen beider Vereine geht verloren – im Gegenteil, an diese Traditionen wollen wir anknüpfen. Wir wollen eine rosige und erfolgreiche Zukunft gestalten, vom Gesundheits- und Breitensport bis zur überregionalen Spitze. Geben Sie mit Ihrer Ja-Stimme den Viernheimer Sportler die Möglichkeit, sich in einem angenehmen und modernen Umfeld zu entwickeln. Verne vorne! Da wollen wir gemeinsam hin!“

 

2. Die Abstimmung: Deutliche Mehrheit für die Fusion

Der Andrang der Mitglieder am 7. Mai 2008 im Viernheimer Bürgerhaus ist schon enorm. Was vorher nicht einzuschätzen war, entpuppt sich als echte Überraschung. 316 stimmberechtigte TSVler, 113 Amicitia-Mitglieder über 18 Jahren und zahlreiche neugierige wollten sich die Abstimmungsversammlung nicht entgehen lassen.
Nach dem juristisch vorgeschriebenen Prozedere mit dem Verlesen und Erläutern des Verschmelzungsvertrags bestimmen die Mitglieder Helena Hinz, Karlheinz Dühmig und Karl Hofmann (TSV), Erwin Kiss, Willi Straka und Karl Brechtel (Amicitia) zum Wahlausschuss, dem die spannendste Aufgabe des Abends zukommt: das Auszählen der Stimmzettel.
Ab 20.50 Uhr kreuzen 314 „Blaue“ und 112 „Grüne“ ihre unterschiedlich farbigen Stimmkarten an. Schon gut 15 Minuten fällt die Anspannung bei den Wahlhelfern und Verantwortlichen der beiden Fusionspartnern ab.
Um 21.19 Uhr tritt TSV-Chef Edmund Scheidel ans Mikrofon: „Es wurden 314 Stimmen abgegeben. 264 stimmten mit Ja. Das sind 84,07 ...“ Der Rest des Satzes geht im Jubel unter. Und Applaus brandet ein zweites Mal auf, als Amicitia-Vorsitzender Manfred Trapp weitere Details liefert: „Von 112 Mitgliedern haben 98 das ja angekreuzt. Das sind etwa 86 Prozent.“

 

3. Die Zukunft: So geht es weiter

Die Geschicke des neuen Vereins TSV Amicitia Viernheim wird zunächst ein Übergangsvorstand lenken (Erster Vorsitzender Edmund Scheidel, Stellvertreter Herbert Hammel und Peter Hoffmann, Hauptkassierer Manfred Hofmann, Schriftführer Berndt Schelhammer, Mitgliederverwalter Hans Scholl). Innerhalb der nächsten sechs Monate wird es die erste ordentliche Mitgliederversammlung geben, bei der der neue geschäftsführende Vorstand gewählt wird.
Bei dieser Versammlung soll auch das neue Vereinslogo bestimmt werden, für das verschiedene Vorschläge vorliegen.
Die Mitgliederzahl des TSV Amicitia Viernheim beläuft sich auf etwa 2250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Für die Abteilung Fußball wird ein sechsköpfiges Gremium die wichtigsten anstehenden Entscheidungen treffen und die Planungen für den Senioren- und Juniorenbereich für die Saison 2008/09 unter aktiver Einbindung der Verantwortlichen der einzelnen Sparten (von Bambini bis AH, Mädchen- und Damenfußball) angehen.

Die Zusammenführung beider Vereine in den unterschiedlichen Bereichen soll durch die Bildung von Arbeitskreisen erreicht werden.