Problem "Sandwichstellung"

Morgen in Zuzenhausen

VIERNHEIM. Wenn der vom Abstieg bedrohte Tabellenvorletzte beim haushohen Meisterschaftsfavoriten und aktuellen Spitzenreiter antritt, dann sind auch im Fußball die Karten schon vor dem Anpfiff klar verteilt. Deshalb hat Verbandsligist TSV Amicitia Viernheim am morgigen Samstag um 15 Uhr auch nichts zu verlieren, wenn es zum Himmelfahrtskommando beim Ligaprimus FC Zuzenhausen geht.

Zahlen lügen nicht
Die Zahlen könnten unterschiedlicher nicht sein, wobei einige Experten vor Saisonbeginn diese Partie noch als mögliches Spitzenspiel gesehen hatten. Zwölf Siege, vier Unentschieden und erst eine Niederlage, ein imponierendes Torverhältnis von 38:7 und bereits 40 Punkte auf dem Konto, beim FC Zuzenhausen kann man mit dem Rundenverlauf durchaus zufrieden sein.

Dennoch hat der Kooperationsverein des Bundesligisten TSG Hoffenheim in der Winterpause noch einmal personell nachgebessert, sicher ist sicher. Ganz anders die Lage beim Viernheimer Fusionsklub, der nach dem 0:1 auf eigenem Platz vor einer Woche gegen den 1. FC Pforzheim noch tiefer im Abstiegsstrudel steckt. Erst viermal gewonnen, dazu drei Unentschieden, aber schon zehn Niederlagen. Dennoch ist das Torverhältnis von 26:32 noch erträglich, was man von den 15 Punkten nicht sagen kann.

Wenn man sich dann noch an die 0:5-Hinspielniederlage im Waldstadion erinnert, bleibt für Neu-Trainer Rüdiger Menges eigentlich nur noch wenig Optimismus übrig. Gerade in dieser Diskrepanz könnte aber die Chance für Blau-Grün liegen. Der amtierende Vizemeister aus Südhessen kann in Zuzenhausen aus einer kompakten Defensive heraus agieren, was bei der 0:1-Niederlage im Test beim Regionalligisten SV Waldhof sehr gut funktioniert hat.

Das Team von Rüdiger Menges verfügt eben nicht über gestalterische Fähigkeiten. Vielmehr muss sich die Mannschaft auf andere, nämlich kämpferische Tugenden verlassen. Eigenschaften, die Trainer Menges zu seiner aktiven Zeit auszeichneten.

© Südhessen Morgen - 13.03.2009