"Meisterschaft wird ein hartes Stück Arbeit"
Interview der Woche: Konstantinos Cafaltzis kann mit dem TSV Viernheim den Titel holen - darf aber vielleicht nicht aufsteigen VIERNHEIM. Fußball-Landesligist TSV Viernheim ist derzeit auf dem besten Weg, die Meisterschaft zu holen. Momentan haben die Südhessen, die in 28 Spielen 60 Punkte gesammelt haben, zwei Zähler Vorsprung auf die beiden Verfolger SV Sandhausen II und SV Waldhof II. Noch vier Spiele muss das Team von Coach Reiner Hollich die Führung verteidigen. Stürmer Konstantinos Cafaltzis war bislang der Torgarant der Viernheimer. Der TSV-Goalgetter erzielte in dieser Spielzeit schon 22 Tore. Der Mediziner hat für die kommende Saison schon mehrere Angebote von anderen Klubs, möchte sich aber erst einmal voll auf die abschließenden Begegnungen mit den "Blauen" konzentrieren. Herr Cafaltzis, seit 13 Spielen ist der TSV ungeschlagen. Ihre Mannschaft steht auf dem ersten Tabellenplatz. Haben Sie die Meisterschaft schon fest eingeplant? Konstantinos Cafaltzis: Es läuft derzeit wirklich sehr gut. Die Neuzugänge haben sich gut eingefügt. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist momentan spitze. Wir haben sehr gute Chancen, auch nach dem letzten Spieltag ganz oben zu stehen. Sandhausen und Waldhof sind aber zwei starke Verfolger. Das wird sicherlich noch sehr spannend. Wenn Sie auf das Restprogramm schauen: Gibt es noch ein paar Stolpersteine? Cafaltzis: Natürlich. Nehmen wir doch nur einmal unseren nächsten Gegner. Dass die DJK Neckarhausen in der Tabelle nur auf Rang 15 steht, bedeutet noch lange nicht, dass wir die Partie am Sonntag mal eben so gewinnen. Die Begegnung steigt auf dem unangenehmen Hartplatz. Neckarhausen wird alles dafür tun, um uns ein Bein zu stellen. Die anderen drei Gegner St. Ilgen, VfB Eppingen und TSG Weinheim II sind sehr stark - vor allem Eppingen. Die Meisterschaft wird schon noch ein hartes Stück Arbeit. Seit der vergangenen Woche steht die Fusion zwischen dem TSV und der Amicitia zum neuen "TSV Amicitia 1906/09" fest. Was halten Sie davon? Cafaltzis: Die Fusion ist sehr gut. Somit werden Kräfte gebündelt. Gerade im Fußball kann mittel- und langfristig in Viernheim etwas ganz Großes entstehen. Das war die richtige Entscheidung. Hoffen Sie, dass die Amicitia in der Verbandsliga den Aufstieg schafft? Falls nicht, wäre die TSV-Meisterschaft dann nicht nur die Hälfte wert? Cafaltzis: Die Mannschaft, den Trainer und mich interessiert es nicht, was die Amicitia in der Verbandsliga macht. Für mich persönlich zählt momentan nur die Meisterschaft, die ich mit dem TSV holen möchte. Ganz oben zu stehen, Erster zu sein. das ist ein ganz großes Ziel. Ob wir mit dem Titel dann auch den Aufstieg geschafft haben, das spielt keine so große Rolle. Wie sieht die Zukunft von Konstantinos Cafaltzis aus? Wollen Sie wechseln? Cafaltzis: Ich wohne in Mannheim, arbeite in Karlsruhe. Aber es gab schon mehrere Angebote von Klubs, die höherklassig spielen. Doch ich versuche, das alles momentan abzublocken. Meine Konzentration gilt ganz alleine dem TSV Viernheim. Was danach kommt, darüber kann man sich unterhalten, wenn die Saison vorbei ist. Jetzt zählt nur die Meisterschaft. © Südhessen Morgen - 15.05.2008 |