Für 90 Minuten kann es keine Freunde geben

MM-Extra-Spiel: Reiner Hollich kehrt mit dem TSV Viernheim als Landesliga-Primus zum Spitzenspiel an den Alsenweg zurück

Mannheim. Neben dem TSV Viernheim liegt Reiner Hollich vor allem ein Verein am Herzen: Der SV Waldhof. "Ich habe dort insgesamt beinahe 17 Jahre verbracht, alle Jugendmannschaften durchlaufen und als Aktiver von 1975 bis 1978 im dortigen Zweitliga-Kader gestanden", erzählt der 52-Jährige, der nun seit fast eineinhalb Jahren den Fußball-Landesligisten aus Südhessen trainiert - und das mit Erfolg. Hollich hat den TSV in der aktuellen Spielzeit an das Tor zur Verbandsliga geführt. Am Sonntag um 15 Uhr werden nun wieder mal zwei Seelen in Hollichs Brust schlagen, wenn der Trainerfuchs mit dem TSV zum Spitzenspiel Erster gegen Zweiter am Alsenweg gastiert.

Die Viernheimer haben momentan nur einen Punkt Vorsprung auf den kommenden Gegner SV Waldhof II. "Wir sind nicht der Favorit", meint Reiner Hollich und betont: "Die zweite Mannschaft der Waldhöfer ist einfach schwer auszurechnen. Man weiß nie, welche Spieler in dieser Truppe auflaufen. Da die Oberliga-Elf des SVW bereits am Freitag in Nöttingen spielt, wird wohl der eine oder andere Akteur von der A-Mannschaft am Sonntag im Landesligateam stehen."

Die Südhessen waren am vergangenen Wochenende spielfrei. Davor reichte es zu Hause gegen die Spvgg 06 Ketsch nur zu einem 0:0. Verfolger SV Waldhof II machte es am vergangenen Sonntag besser, gewann in Ketsch souverän mit 4:0. Für Walter Pradt, der seit Ende Januar die U 23-Elf der Blau-Schwarzen trainiert, war es der dritte Sieg im fünften Spiel als verantwortlicher Coach. Vor der Partie gegen den Tabellenführer sagt der 58-Jährige: "Mit was für einer Mannschaft wir am Sonntag auflaufen, ist noch ungewiss. Das wird sich erst nach der Nöttingen-Partie der Oberliga-Truppe herausstellen."

Pradt, der von 1975 bis 78 mit Reiner Hollich zusammen beim SVW spielte, zieht nach knapp über zwei Monaten eine erste Zwischenbilanz: "Die erste Mannschaft hat natürlich Priorität. Meine Elf läuft sozusagen immer wieder mit einem neuen Gesicht auf. Das ist ein Nachteil, denn die Akteure, die auf dem Platz stehen, brauchen nach dem Anpfiff einige Minuten Zeit, um sich aufeinander abzustimmen. Aber wir stehen eben aktuell erfreulicherweise auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Möglichkeit zum Aufstieg ist gegeben und wenn man so eine Chance bekommt, dann will man sie auch nutzen." Über die Südhessen sagt Pradt: "Das ist eine gute Truppe, in der mit Sascha Leitz und Daniel Hecht ja auch zwei Ex-Waldhöfer spielen."

© Südhessen Morgen - 04.04.2008