TSV holt einen Zähler

Viernheimer Fußball-Landesligist spielt 1:1 in Ketsch

Viernheim/Ketsch. Ratlose Gesichter beim TSV-Anhang nach dem 1:1 (1:0) beim Fußball-Landesliga-Rivalen Ketsch. Sollte man sich nun freuen, dass es immerhin zu einem Punktgewinn gereicht hatte oder doch den vielen vergebenen Chancen und damit dem Sieg nachtrauern? Der TSV hatte viel mehr vom Spiel als die Gastgeber und eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Die SpVgg Ketsch erwischte einen Start nach Maß. Gerade fünf Minuten waren gespielt, als Maurer per Sonntagsschuss aus 23 Metern zum 1:0 in den Winkel traf - keine Chance für Keeper Weckbach. Der TSV ließ sich nicht beeindrucken, sondern nahm das Spiel in die Hand. Hechts Freistoß wurde gerade noch von der Linie gekratzt. Athanasios Cafaltzis scheiterte mit einem Schuss aus spitzem Winkel ebenso an SpVgg-Keeper Gärtner wie Hecht einige Minuten später. Dann war der Ketscher Schlussmann nicht so aufmerksam und ließ den Ball prallen, Athanasios Cafaltzis kam aber einen Schritt zu spät.

Ein Foul von Oswald an Halbgewachs führte zur größten Chance der Gastgeber. Weckbach lenkte den Freistoß von Koerner aber noch zur Ecke. Unmittelbar vor der Pause ließ sich Oswald zu einem zweiten gelbwürdigen Foul hinreißen und sah die Ampelkarte.

Seine Mannschaft musste also in Unterzahl in die zweite Halbzeit gehen. Die "Blauen" stürmten weiter: Hecht marschierte aufs Tor zu und schloss nach Doppelpass mit Konstantinos Cafaltzis ab, doch Gärtner rettete per Fußabwehr. Kurz darauf versuchte es Atzamidis mit einem spektakulären Seitfallzieher - ebenso erfolglos. Bei dieser Aktion verletzte sich Athansios Cafaltzis am Sprunggelenk, so dass Artur Dutt zu seinem Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause kam. Und die Einwechslung des schnellen Stürmers zahlte sich aus. Maurer sah nach einem Foul ebenfalls Gelb-Rot, und der TSV bekam einen Freistoß. Hecht sah Konstantinos Cafaltzis am langen Pfosten, der hob das Leder in den Strafraum, wo Dutt goldrichtig stand und zum 1:1 einköpfte.

Die Schlussviertelstunde war geprägt von einem offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften wollten mehr als die Punkteteilung. Glück hatte der TSV, als die Platzherren nur die Unterkante der Latte trafen.

© Südhessen Morgen - 17.09.2007