Hollichs Zielvorgabe: Rang eins bis fünf

INTERVIEW: TSV Viernheim hat sich viel vorgenommen / Fusion beim Trainer kein Thema

Reiner Hollich übernahm das Traineramt beim Fußball-Landesligisten TSV Viernheim in der vergangenen Saison, als der Klub auf einem Abstiegsplatz dümpelte. Mit einer furiosen Siegesserie führte der neue Coach die "Blauen" bis zur Winterpause in sichere Gefilde. Mit einer ordentlichen Rückrunde schlossen die Südhessen die Spielzeit letztlich sogar auf dem fünften Tabellenplatz ab. Für die kommende Saison hat sich der 51-jährige Trainerfuchs mit seiner Mannschaft viel vorgenommen.

Herr Hollich, mit welcher Zielsetzung gehen Sie in die neue Runde?

REINER HOLLICH: Wir haben uns mit einigen guten jungen Leuten verstärkt. Lars Weidmann, Michael Sager, Stefan Reinhard oder auch Dominique Logan sind alles Spieler, die sehr talentiert sind und von denen ich mir einiges verspreche. Dazu kommt mit Marc Häfner ein routinierter Akteur, der allerdings wegen einer Verletzung in der vergangenen Saison pausieren musste. Dennoch wollen wir in dieser Runde oben mitspielen. Eine Platzierung zwischen Rang eins und fünf ist das Ziel.

Wie verlief die Vorbereitung?

HOLLICH: Die ersten 14 Tage waren hervorragend. Ich hatte den gesamten Kader zur Verfügung. Nach dem Pokalspiel gegen St. Ilgen hat allerdings die Intensität des Trainings wegen der vielen Urlauber ein wenig abgenommen. Deshalb bin ich nicht ganz zufrieden. Aber die Spieler, die hier waren, haben sich reingehängt. Denen gebührt ein Sonderlob. Ich bin zuversichtlich, dass wir im ersten Saisonspiel eine gute Figur abgeben.

Wen sehen Sie als Mitfavoriten auf den Meistertitel?

HOLLICH: Ich glaube, dass die Teams, die in der vergangenen Saison am Ende oben standen, auch diesmal vorne mitspielen. Vereine wie LSV Ladenburg, SG Dielheim oder auch die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal werden um die vorderen Platzierungen kämpfen. Auch die Aufsteiger sind zu beachten. Vor allem auf die SG Wiesenbach bin ich sehr gespannt. Einen sehr guten Eindruck in der Vorbereitung hat die zweite Mannschaft des SV Waldhof hinterlassen. Die Elf ist schon sehr gut eingespielt. Eine Sache, die der SVW II zum Beispiel uns momentan voraus hat.

Die Fusion zwischen den beiden Viernheimer Vereinen TSV und Amicitia war in den vergangenen Wochen ein heißes Thema. Sind Sie sich der Tatsache bewusst, dass diese Spielzeit vielleicht die letzte einer TSV-Mannschaft sein könnte?

HOLLICH: Nein, ich konzentriere mich voll auf meine Elf und die Runde. Alles, was mit einer möglichen Fusion zu tun hat, wird ausgeblendet. Das ist eine Sache der beiden Klubvorstände und der Mitglieder. Es benötigt noch einige Zeit, bis ein Zusammenschluss beider Vereine unter Dach und Fach ist. Für mich persönlich haben die sportlichen Leistungen absolute Priorität. Wir peilen gute Ergebnisse an.

© Südhessen Morgen - 15.08.2007