Mädchen mit leeren Händen

Nachwuchs-Fußballerinnen brauchen noch Erfahrung

Viernheim. Für die ambitionierten Fußballmädchen des TSV Viernheim war es kein gutes Wochenende, denn die E- und die D-Juniorinnen mussten Niederlagen quittieren. Die hervorragende zweite Halbzeit der E4-Junioren wurde nicht belohnt. Bei der SpVgg. Ketsch unterlagen die Mädchen mit 4:5 (0:3). Außer der Bewunderung und viel Lob von den Gastgebern ist den jüngsten Juniorinnen nichts geblieben.

Das Mittelfeld und der Angriff überzeugten durch sicheres Kombinationsspiel, aber in der Abwehr ist die Mädchenmannschaft noch nicht gefestigt genug, um gegen die Jungs bestehen zu können. In der ersten Halbzeit hatten die TSV-Mädchen zu viel Respekt. Die nötige Laufbereitschaft fehlte, die Abwehr geriet ständig unter Druck und dann passierten die Fehler, die zu drei Gegentoren führten. Aggressiv zum Ball, mit der nötigen Laufbereitschaft und dem Willen, Tore schießen zu wollen, gingen die Mädels in die zweite Halbzeit. Laura Berbner erzielte in einem Alleingang den 1:3-Anschlusstreffer. Nach Zuspiel von Jessica Schlosser markierte sie auch den 2:3-Anschlusstreffer. Wie entfesselt spielten die Mädchen und Jessica Schlosser war zum umjubelten 3:3 erfolgreich. Die Krönung war das 3:4 durch Vanessa Peters, das Spiel schien gekippt. Die kraftraubende Aufholjagd war dann die Ursache, dass der TSV dennoch ohne Punkte nach Hause fahren musste. Die Jungs schlugen gnadenlos zu, und das fast gewonnene Spiel ging 4:5 verloren.

Die Geschichte der D-Juniorinnen ist schnell erzählt. Gegen die SG Mühlhausen/St. Leon gingen die TSVlerinnen mit zu viel Ehrfurcht ins Spiel und hatten beim 1:19 nicht den Hauch einer Chance. Mühlhausen gehört zu den Topteams in Baden, denen man aber nicht wehrlos gegenüber treten muss. Allein Maike Spilger, die auch den Ehrentreffer erzielte, und die eingesetzten E-Juniorinnen konnten etwas überzeugen. su

© Südhessen Morgen - 04.04.2007