Für die "Blauen" geht es nur noch um die Ehre

Im vorletzten Heimspiel empfängt der TSV das Schlusslicht

Viernheim. Am drittletzten Spieltag macht der Landesliga-Neuling SV Treschklingen seinen "Antritts- und Abschiedsbesuch" beim TSV Viernheim. Denn der echte Dorfverein aus dem Stadtteil von Bad Rappenau steht bereits seit Wochen als Wiederabsteiger fest, der sein einjähriges Gastspiel in der Landesliga noch gut über die Rundenbringen möchte. Der TSV möchte in seinem vorletzten Heimspiel seine gute Serie auf eigenem Platz fortsetzen.

Die Kicker aus Treschklingen hatten in den letzten Jahren eine erstaunliche Entwicklung genommen. Vor drei Jahren spielte man in dem 500-Einwohner-Dorf noch in der Kreisklasse und wurde Ende der letzten Saison dann ganz überraschend Meister der Kreisliga Sinsheim. Nach dem schon sensationellen Aufstieg in die Landesliga musste der Neuling dort lange darben. Erst am 12. Spieltag gelang der erste Sieg, als man mit 3:2 beim potentiellen Mitabsteiger Horrenberg gewannen.

Während Treschklingen bislang in 16 Spielen zu Hause keinen einzigen Sieg landen konnte, gelangen alle vier bisherigen Dreier in der Fremde. Noch im alten Jahr wurde mit 2:1 in Ladenburg gewonnen, im April gelangen dem schon längste abgeschlagenen Tabellenletzten zwei echte Überraschungen. Für den damaligen Tabellenführer Ketsch bedeutete die österliche 0:2-Heimpleite gegen den krassen Außenseiter das Ende des zwischenzeitlichen Höhenfluges. Nur zwei Wochen später wurde auch der VfR Mannnheim 2 zu Hause von Treschklingen überrascht und verlor mit 3:4. In den drei bisherigen Spielen gegen Gegner aus Viernheim gab es für den Neuling und Absteiger noch kein Erfolgserlebnis. Der TSV gewann das Hinspiel am Ostrand des Fußballkreises Sinsheim mit 3:1, die Amicitia hatte es beim 2:1 in der Vorrunde im Waldstadion deutlich schwerer als beim 5:2-Auswärtssieg vor wenigen Wochen.

Für die beiden morgigen Konkurrenten an der Lorscher Straße geht es nur noch um die Ehre. Der TSV darf dabei seinen sorglosen Gast nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn Treschklingen scheint immer wieder für eine Überraschung gut.

© Südhessen Morgen - 19.05.2007