"Blaue" hoffen auf Erfolg

TSV fährt heute zum Nachholspiel nach Bammental

Viernheim. Duplizität der Ereignisse. Sowohl des Hinspiel im Spätsommer als auch das Rückspiel Anfang März konnten die beiden letztjährigen Verbandsligaabsteiger TSV Viernheim und FC Bammental zu den eigentlich vorgesehen Terminen nicht austragen. Am dritten Spieltag der noch jungen Landesliga-Saison hatten starke Regenfälle des Montagsspiel im Stadion an der Lorscher Straße unmöglich gemacht. Und als die "Blauen" dann an einem Samstag zu ihren zweiten Spiel nach der Winterpause anreisen wollten, kam die neuerliche Absage wegen Unbespielbarkeit des Platzes.

Die Neuansetzung erfolgte für den heutigen Mittwoch. An das ebenfalls an einem Mittwochabend durchgeführte Vorrundenspiel gegen den FC Bammental hat man im TSV-Lager die denkbar schlechtesten Erinnerungen. Denn Mitte September landeten die Bammentaler einen spektakulären 6:1-Kantersieg an der Lorscher Straße, der unmittelbar anschließend Bewegung in die Trainerszene beim TSV brachte. Im letzten Spiel der Ära Ingo Paulsen setzte sich eine Negativserie fort, die seit schon fast 15 Jahren Bestand hat. Der TSV kann seine Heimspiele gegen Bammental einfach nicht gewinnen. Sechs solcher Partien gab es in gemeinsamen Verbandsligazeiten. Dreimal setzte es deutliche Heimniederlagen für die äBlauenô mit 1:4 (zweimal) und gar 0:5. Drei Spiele endeten 1:1, so auch die Begegnungen in den beiden zurückliegenden Spielzeiten.

In Bammental dagegen konnte der TSV in der Vergangenheit schon zweimal voll punkten, allerdings zog man vor Jahresfrist im Elsenztal mit 2:4 den Kürzeren. Jener 20. September 2006 stellte für den TSV sicher den absoluten Tiefpunkt des so verkorksten ersten Saisonviertels dar. Die total verunsicherte Mannschaft hatte sich damit endgültig auf den Abstiegsrängen eingenistet. Es dauerte danach noch etliche Wochen bis zur Trendwende, die schließlich nach dem Trainerwechsel - nach der Interimslösung mit Co-Trainer Steffen Usler kam schließlich als neuer Chefcoach Rainer Hollich - einsetzte.

Inzwischen hat sich der TSV aus dem sechsten Tabellenplatz eingenistet, rangiert fernab von der Abstiegszone und kann der Schlussphase der Saison recht gelassen entgegensehen. Fünf Plätze, aber nur drei Punkte dahinter rangiert Bammental, das im bisherigen Verlauf der Rückrunde allerdings noch keine Bäume ausgerissen hat. In den achte Spielen seit der Winterpause gab es erst einen Sieg. Dieser gelang vor langen Wochen mit 3:0 im Heimspiel gegen Schlusslicht Treschklingen. Die beiden weiteren Begegnungen auf eigenem Platz endeten jeweils mit einer Punkteteilung. 2:2 hieß es gegen Waldhof 2 und schließlich gab es am Ostermontag gegen Wallstadt ein 1:1. Zuletzt setze es dann eine 0:3-Niederlage in Seckenheim.

Beim TSV gingen im Verlauf der Spiele nach der Winterpause lange Heimsiege und Auswärtsniederlagen Hand in Hand. Am letzten Sonntag bedeutete das 1:1 gegen Horrenberg das Ende der zuvor über Monate so makellosen Heimbilanz. Dabei zeigte es sich, dass die Verantwortlichen gleich auf mehrere Stammspieler, die wegen Verletzungen ausfallen, einfach nicht verzichten können. Denn das Personalkorsett ist einfach zu eng gestrickt. Nach dem letzten Auswärtsspiele in St. Ilgen, Ketsch und beim VfR Mannheim jeweils mit Niederlagen endeten, hoffen die Hollich und Co., dass nun auch die Negativserie auf fremden Plätzen endlich reißt.

© Südhessen Morgen - 18.04.2007