Cafaltzis-Duo hat Potenzial

INTERVIEW DER WOCHE: Konstantinos will mit TSV nach oben

Konstantinos Cafaltzis war der gefeierte Mann des TSV Viernheim nach dem 1:0-Erfolg im Landesliga-Stadtderby gegen Spitzenreiter Amicitia. Sein zwölftes Saisontor machte nicht nur den Sieg perfekt, sondern lässt die Blauen - bei nur noch fünf Punkten Rückstand und einem Spiel weniger auf die punktgleichen Verfolger Ketsch und Dielheim - wieder von der Rückkehr in die Verbandsliga träumen. Der 29-jährige Unfallchirurg und Sportmediziner will seinen Teil zur "Operation Aufholjagd" weiter beitragen und setzt auch auf die Unterstützung seines Bruders Athanasios (22).

Hand aufs Herz,: Nach einem Siegtor im Prestige-Derby gönnt man sich auch als Mediziner ein Bierchen, oder?

KONSTANTINOS CAFALTZIS (lacht): Das gehört dazu, gerade nach so einem Spiel. Wir haben noch etwas gefeiert. Und ich trinke auch mal ein Bierchen.

Nach verkorkstem Saisonstart ist der TSV wieder im Aufstiegsrennen. Setzen Viernheims Fußballer jetzt zum Doppelschlag in Richtung Verbandsliga an?

CAFALTZIS: Das wäre der Idealfall: Die Amicitia und wir quasi Hand in Hand nach oben. Realistisch gesehen müssen wir aber auf dem Boden bleiben und aufpassen. Die Runde ist noch lang. Wir haben zwar eine tolle Serie hingelegt, aber die kann schnell auch reißen. Darum müssen wir uns weiter voll konzentrieren, dürfen nicht übermütig werden.

Sehen Sie die Gefahr, dass nach den letzten Siegen der Druck wieder wächst?

CAFALTZIS: Nein. In dieser Sache hat Trainer Rainer Hollich alles im Griff. Er versucht, uns mit seiner großen Erfahrung und seiner Art und Weise in der Erfolgsspur zu halten. Ich will erwähnen, dass sein Vorgänger Ingo Poulsen auch keine schlechte Arbeit gemacht hat. Wir hatten am Anfang einfach etwas Pech. Was den Druck anbetrifft, geht es uns im Augenblick ähnlich wie dem FC Bayern. Wir können von hinten attackieren. Das ist meist angenehmer.

Sie spielen diese Saison erstmals mit ihrem Bruder Athanasios zusammen, bilden ein starkes Angriffs-Duo. Ist das für Sie etwas Besonders oder Alltag?

CAFALTZIS: Das ist schon etwas Besonderes. Es macht riesig Spaß. Wir harmonieren sehr gut, haben zusammen fast die Hälfte unserer Tore geschossen. Und ich glaube, im Cafaltzis-Duo steckt noch mehr Potenzial . . .

© Südhessen Morgen - 14.03.2007