Heißes Derby in Viernheim: TSV will Amicitia ärgern

MM-EXTRA-SPIEL: Trainer Hollich sieht sein Team gegen den Spitzenreiter in der Außenseiterrolle

Blau gegen Grün - in Viernheim ist wieder Derbyzeit. Der TSV empfängt am Sonntag um 15 Uhr den Fußball-Landesliga-Spitzenreiter Amicitia. "Wir sind in einer Außenseiterrolle", sagt Rainer Hollich, der Trainer der Platzherren. "Leider haben wir einen sehr kleinen Kader. Ich besitze einfach nicht die Variationsmöglichkeiten wie die Amicitia, die sich in der Winterpause ja noch einmal mit einigen Spielern verstärkt hat. 14 Kicker sind einfach zu wenig."

Auch wenn der Trainerfuchs sich in Zurückhaltung übt, die Punkte kampflos abgeben will er nicht: "Wir haben 2007 noch kein Spiel verloren. Und wir werden alles in die Waagschale werfen, damit das auch so bleibt." Bis auf Athanasios Cafaltzis, den eine Grippe lahm legt, hat Hollich alle Leistungsträger zur Verfügung. "Ich hoffe, dass es ein faires Derby wird und dass die Zuschauer guten Fußball sehen." Der TSV war in der vergangenen Woche spielfrei. Die Partie in Bammental fiel wegen der schlechten Platzverhältnisse aus. Mit 30 Punkten derzeit auf Rang acht liegend dürfen sich die Blauen noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen.

Der Lokalrivale Amicitia ist derweil der Verbandsliga schon sehr nahe gekommen. "Das 3:0 am Wochenende gegen Leimen war ungemein wichtig. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut", erzählt Trainer Gernot Jüllich. Die überraschende 1:2-Niederlage in Neckarhausen ist beim Ligaprimus kein Thema mehr. "Das war wirklich eine komische Partie auf dem Hartplatz", sagt der Coach. "Ich wusste danach nicht, ob da Kritik an der Mannschaft angebracht war oder ob man die Sache einfach abhaken sollte."

Gegen Leimen jedenfalls knüpften die Grünen wieder an die Leistungen vor der Winterpause an. Einziger Wermutstropfen: Das junge Stürmertalent Rüdiger Beckenbach erlitt am vergangenen Sonntag nach einem Foul einen Syndesmosebandriss und fällt voraussichtlich bis zum Saisonende aus. "Der Leimener hat sich zwar entschuldigt, aber so etwas muss wirklich nicht sein", schimpft Jüllich. Mittelfeldspieler Ümit Erdem steht dagegen nach seinem Außenbandriss wieder im Kader. "Er war vor seiner Verletzung Stammspieler. Schön, dass ich nun eine weitere Option mehr habe", meint der Trainer, der gegen den TSV wohl erst einmal die Elf ins Rennen schickt, die gegen Leimen überzeugte.

© Südhessen Morgen - 09.03.2007