Haus des Lebens bietet Frauen in Not Hilfe

Einrichtung blickt auf fünfjähriges Bestehen zurück / Freundschaft mit dem TSV

Viernheim. Das Haus des Lebens besteht seit nunmehr fünf Jahren in Viernheim, was am heutigen Dienstag mit einem Gottesdienst gefeiert wird. Schon ein Jahr länger währt auch eine besondere Verbindung zwischen der Einrichtung in der Kirschenstraße und den auf dem benachbarten Sportgelände heimischen Fußballern des TSV. Bei der Weihnachtsfeier der Fußballabteilung im Jahre 2000 hatten die Spieler der Ligamannschaften eine Adventskranzpatenschaft für das Haus des Lebens übernommen.

Die beiden Ordensschwestern Sylvia Gossens und Mathilde Holstegge, die die zum Netzwerk Leben der Diözese Mainz gehörende Einrichtung aufbauten und leiten, waren im Dezember 2000 bei der Weihnachtsfeier der Fußballabteilung zu Gast, weil sie die alljährliche Spende der Frauentheatergruppe bekamen. Bei diesem Anlass wurde auch die Adventskranzpatenschaft versprochen. Pünktlich vor dem ersten Advent überreichten die Ligaspieler der Blauen nun schon zum siebten Mal den Kranz an das Haus des Lebens.

Kathrin Heinze hatte den stattlichen Kranz gewunden und mit roten Kerzen, Bändern und weihnachtlicher Dekoration geschmückt. Fußballabteilungsleiter Edmund Scheidel freute sich, dass die Patenschaft für den Adventskranz schon so lange Bestand habe und dass es die Fußballer immer wieder freue, das Haus des Lebens zu diesem erfreulichen Anlass zu besuchen. Schwester Silvia erläuterte den Fußballern ihre Institution, die sich um schwangere Frauen in Not kümmert. Dazu gehört die Aufnahme der Frauen in das Haus, die ihr Zuhause verlassen mussten, die Beratung und die Hilfestellung für Schwangere bei ihren Entscheidungen. Weit über 100 Frauen waren in den vergangenen fünf Jahren im Haus in der Kirschenstraße untergebracht.

Für das Engagement der Fußballer bedankte sich Schwester Silvia auf besondere Weise: mit einem christlichen Fußball. Auf dem runden Leder finden sich Aussprüche bekannter Fußballer wieder, die ihre Verbindung zu Gott bekunden. "Ich bete zu Gott und glaube an viele Dinge. Welche das sind, behalte ich aber für mich", wird Deutschlands Stürmerstar Lukas Podolski zitiert. su

© Südhessen Morgen - 05.12.2006