Der Name des Gegners interessiert Hollich nicht

MM-EXTRA-SPIEL: Trainer des TSV Viernheim peilt in der Landesliga gegen den SV Waldhof II nächsten Sieg an

Gegen seinen alten Verein antreten zu müssen, fällt jedem Sportler schwer. So auch Rainer Hollich. Der Trainer des Fußball-Landesligisten TSV Viernheim kehrt am Sonntag an seine alte Wirkungsstätte zurück. Die Südhessen wollen ihre Siegesserie am Waldhöfer Alsenweg mit einem Sieg über den SVW II ausbauen.

Von 1975 bis 1978 absolvierte Rainer Hollich insgesamt 22 Zweitligaspiele für die Blau-Schwarzen. Bis heute verfolgt der 51-Jährige alles, was bei seinem Ex-Klub vor sich geht. "Auch in der letzten Zeit war ich oft im Carl-Benz-Stadion, ich treffe mich mindestens einmal die Woche mit ehemaligen Mitstreitern aus dem Verein, es wird viel über den Waldhof diskutiert", verrät Hollich. Am Sonntag gilt aber nur eins: "Ich will mit Viernheim ein weiteres Spiel gewinnen, damit hätten wir uns für die Zeit nach der Winterpause eine optimale Ausgangsposition geschaffen." Hollich sagt weiter: "Dass der Gegner der Waldhof ist, zählt für mich nicht, es ist ja auch nur die zweite Mannschaft, da ist die Situation eben noch einmal eine andere."

Unterschätzen will der Trainerfuchs den Kontrahenten aber nicht: "Das ist eine Mannschaft mit jungen Akteuren. Man weiß nie, wer von der Oberligamannschaft aushilft, auf die leichte Schulter dürfen wir dieses Team jedenfalls nicht nehmen."

Nach dem 4:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen die LSV Ladenburg beträgt der Abstand der Viernheimer zum Tabellenzweiten Seckenheim gerade einmal sechs Zähler. Der TSV ist mittlerweile seit sieben Spielen unbesiegt. Änderungen in der Mannschaft wird es Hollich zufolge gegen den Waldhof nicht geben. "Eine Mannschaft, die gewinnt, ändert man nicht ohne driftigen Grund." Nur Roberto Cejas-López, der gegen Ladenburg bereits nach zehn Minuten für Armin Oswald eingewechselt wurde, könnte aller Voraussicht nach am Alsenweg von Anfang an spielen.

Derweil ist die sportliche Situation der Perspektiv-Elf des SV Waldhof II alles andere als ermutigend. Die Blau-Schwarzen stehen mit nur 14 Zählern aus 16 Spielen auf Rang 16 und damit auf einem Abstiegsplatz. Allerdings zeigte die Truppe des Trainergespanns Hans Hein und Sven Hain zuletzt mit dem 4:2 gegen Neckarhausen und einem 0:0 in Leimen aufsteigende Tendenz. Möglich ist, dass Christian Katins, der zuletzt die Defensive verstärkte, zurück in den Oberliga-Kader kehrt und gegen Viernheim nicht spielt.

© Südhessen Morgen - 01.12.2006