TSV-Fußballer suchen Trainer und Betreuer

Infoabend stößt auf geringe Resonanz / Aufgabenkatalog

Viernheim. Die Resonanz war enttäuschend: Nur wenige Mitglieder wollten das Angebot der TSV-Fußballabteilung nutzen, sich über die vielfältigen Aufgaben des Vereins zu informieren, um sich vielleicht selbst einbringen zu können. Walter Hofmann vom Institut für angewandte Betriebspädagogik (IfaBp) hatte den Abteilungsvorstand bei den Sitzungen zur Vorbereitung des Abends betreut und leitete durch die Veranstaltung.

Aus einer umfangreichen Analyse des Ist-Zustands habe sich die Gewinnung neuer Mitarbeiter als oberste Priorität herauskristallisiert. Die Fragen "Wie können sich Interessierte einbringen, welche Aufgaben stehen zur Erledigung an?" wurden herausgearbeitet. Diese Aufgaben wurden wie eine Stellenausschreibung gestaltet, unter Angabe der Voraussetzungen und des zu erwartenden Zeitaufwands.

Die Aufgabenprofile waren unter den großen Themenbereichen Sportbetrieb Senioren, Sportbetrieb Jugend, Veranstaltungen, Presse/Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, Administration und Sonderprojekte zusammengefasst. Alle Stellenbeschreibungen wurden an Informationsständen vorgestellt und erläutert.

Das Jugendteam ist beispielsweise auf der Suche nach Trainern und Betreuern, für Veranstaltungen werden Helfer gebraucht, und der Bereich Marketing wünscht sich Verstärkung für die Sponsorenbetreuung.

Neben dem Besuch der Infostände konnten die Besucher auf Plakatwänden ihre persönlichen, individuellen Eindrücke, Ideen oder Kritik äußern. "Wir haben rund 400 Briefe verschickt und zu diesem Abend eingeladen, wir haben den Termin in der Presse und durch Flyer bekannt gemacht", hatte sich Abteilungsleiter Edmund Scheidel mehr Zulauf erhofft.

"Wir wollen Interesse wecken, mitzuarbeiten", gab Scheidel bei seiner Begrüßung die Zielsetzung des Abends vor. Im Jahr 2006 müsse man die vorhandenen Strukturen überdenken, um sich für neue Wege zu öffnen. So müssten interessierte Mitarbeiter keinen Vorstandsposten übernehmen, sondern könnten projektbezogen arbeiten. Neue Mitstreiter bedeuten auch neue Sichtweisen, nannte Scheidel einen Vorteil für den Verein.

Trotz der geringen Besucherzahl fanden sich einige Interessierte für die einzelnen Aufgaben. "Das stimmt mich dann doch positiv", bilanzierte Scheidel.

Die Infostände sollen nun auch bei anderen Gelegenheiten aufgestellt werden, um die Interessierten zu erreichen, die zum Infoabend nicht erschienen waren. "Ich bin überzeugt, dass wir die Listen noch füllen werden", gab sich auch Hofmann zum Abschluss zuversichtlich. su

© Südhessen Morgen - 17.11.2006