Hilft der Hollich-Effekt auch beim VfB Leimen?

Auf die "Blauen" wartet eine schwere Aufgabe / Nicht die besten Erinnerungen an den Gegner

Viernheim. Mit zwei Siegen ist Rainer Hollich, dem neuen Trainer der Fußballer des TSV Viernheim, ein toller Einstand gelungen. Nach dem 3:0 bei der SG Horrenberg und dem schon denkwürdigen 7:0-Kantersieg gegen die DJK Neckarhausen türmt sich vor den "Blauen" am morgigen Sonntag eine sehr hohe Hürde auf. Denn es geht zum VfB Leimen, der in der laufenden Saison im heimischen Otto-Hoog-Stadion noch ohne Niederlage ist.

An die Spiele in Leimen während der vergangenen beiden Jahrzehnte hat man bei den TSV-Fußballern nicht gerade die besten Erinnerungen. Denn in der Sportstadt im Süden von Heidelberg gab es in der Vergangenheit nur selten etwas zu erben. Selbst mit den sechs Punkten aus den beiden letzten Spielen bei tollen 10:0 Toren im Rücken tritt die Hollich-Truppe am Sonntagnachmittag nur als Außenseiter in Leimen an. Die Leimener stehen deutlich besser da als der TSV, der sich durch sein jüngstes Sieg-Doppel zumindest von den Abstiegsplätzen lösen und den Anschluss zum unteren Mittelfeld der Tabelle herstellen konnte. Durch einen weiteren Erfolg könnten die "Blauen" bei einem für sie günstigen Verlauf der anderen Partien dieses Wochenfeldes gleich mehrere Plätze gut machen. Dies ist jedoch noch Zukunftsmusik, denn die Wahrheit kommt erst auf dem Platz im Otto-Hoog-Stadion, wo die Partie morgen um 15 Uhr angepfiffen wird.

In der vergangenen Spielzeit begegneten sich beide Mannschaften noch in der Verbandsliga, aus der sie dann einträchtig in die Landesliga abstiegen. Während die Leimener sich als Vorletzte schon frühzeitig mit dem Abstieg hatten anfreunden müssen, erwischte es den auf dem Relegationsplatz eingekommenen TSV erst in den Entscheidungsspielen nach Rundenschluss. Die beiden Duelle zwischen dem VfB und dem TSV endeten in der Vorsaison jeweils mit einem 1:1. Beim TSV hofft man diesmal natürlich darauf, dass der Hollich-Effekt weiter Bestand hat. In Leimen dürfte das Siegen jedoch nicht leicht fallen wie in Horrenberg sowie vor allem vor Wochenfrist gegen die DJK Neckarhausen.

Der schwache Gast vom Neckar hatte sich zwar eine Stunde lang tapfer gewehrt, und der TSV hatte bis zu diesem Zeitpunkt trotz bester Chancen nur eine knappe 1:0-Führung vorgelegt. Danach lief es beim TSV dann wie am Schnürchen und die Tore fielen wie reife Früchte. Vor allem auch, weil sich die DJK in der Schlussphase weitgehend aufgegeben hatte.

© Südhessen Morgen - 28.10.2006