Mit dem Rücken zur Wand

Kicker der "Blauen" streben Sieg gegen VfR Mannheim II an

Viernheim. Nach acht von insgesamt 34 Spieltagen fällt die Zwischenbilanz der TSV-Fußballer in der Landesliga Rhein-Neckar wahrlich nicht berauschend aus. Nach bislang fünf Niederlagen, denen nur ein magerer Sieg und zwei Unentschieden gegenüberstehen, hat sich der Verbandsliga-Absteiger erneut auf einem Abstiegsplatz festgesetzt und sieht das sichere Ufer derzeit nur aus der Entfernung. Und am morgigen Sonntag geht es nun gegen den VfR Mannheim II, der im vorderen Mittelfeld der Tabelle angesiedelt ist.

Vier der fünf mageren Zähler holte der TSV bislang in seinen Heimspielen. Zwei Parteien auf eigenem Platz gingen verloren, so zum Rundenauftakt gegen die SG Dielheim sowie vor zwei Wochen gegen den FC Bammental. Dass diese beiden Siegerteams im Augenblick die beiden ersten Plätze der Tabelle einnehmen, kann nur einen geringen Trost für den TSV als Drittletzten darstellen. Vor Wochenfrist verloren die "Blauen" mit 1:4 beim TSV Michelfeld, der eigentlich ebenfalls nur eine bescheidene Rolle in der Landesliga spielt.

Der morgige Gast des TSV im Stadion an der Lorscher Straße, die Reserve des VfR Mannheim, erwies sich im bisherigen Rundenverlauf vor allem als überaus heimstark. Denn die Rasenspieler konnten ihre bisherigen vier Heimspiele mehr oder minder deutlich gewinnen. Die Gastmannschaften im Rhein-Neckar-Stadion kamen aus St. Ilgen, Ketsch, Horrenberg und Leimen. In der Fremde schnitt der VfR II deutlich weniger erfolgreich ab. Den einzigen Punktgewinn gab es beim 2:2 bei der DJK Neckarhausen, die übrigen Auswärtsspiele in Sandhausen, Michelfeld und Seckenheim gingen samt und sonders verloren.

Der bislang einzige Saisonsieg des TSV, jenes 4:1 zu Hause gegen den FC Badenia St. Ilgen, liegt mittlerweile bereits vier Wochen zurück. Seitdem wartet die Mannschaft und auch ihr Anhang vergebens auf den nächsten "Dreier". Hatte sich der amtierende Coach Steffen Usler im ersten Spiel unter seiner Verantwortung wenigstens über das torlose Unentschieden zu Hause gegen Ketsch freuen dürfen, so stellte die folgende 1:4-Schlappe in Michelfeld schon eine herbe Enttäuschung dar.

Diese Niederlage war umso schmerzlicher, weil der TSV eigentlich mehr Spielanteile vorzuweisen hatte, aber aus den optischen Vorteilen und den sich bietenden Möglichkeiten einfach zu wenig machte. Und dieses Missverhältnis zwischen der spielerischen Leistung und dem Ertrag zieht sich bislang wie ein roter Faden durch die Saison. In dieser Situation hilft jedoch kein Klagen. Vielmehr muss sich die Mannschaft am Riemen reißen und auf ihre Fähigkeiten besinnen. Denn ganz haben die Amend, Basler, Cafaltzis, Kümmel und Co. das Fußballspielen in den vergangenen Wochen wohl nicht verlernt. ock

© Südhessen Morgen - 07.10.2006