Dieses Unentschieden schmeckt wie ein Sieg

TSV beim 0:0 gegen Ketsch zum ersten Mal ohne Gegentor

Viernheim. TSV-Torhüter Dirk Weckbach strahlte nach dem Schlusspfiff, als hätte seine Mannschaft einen Kantersieg gelandet. Die Partie gegen den SpVgg. Ketsch endete zwar mit einem leistungsgerechten Unentschieden, aber beim 0:0 kassierte der Keeper zum ersten Mal in dieser Saison kein Gegentor.

Gerade nach der 1:6-Packung unter der Woche gegen den FC Bammental war das wichtig für den TSV, der sich damit in der Tabelle um einen Platz verbessern konnte. Steffen Usler, der die sportliche Leitung für die Mannschaft nach der Trennung vom bisherigen Chefcoach Ingo Paulsen übernommen hat, stellte sein Team für die Partie gegen Ketsch taktisch und personell um.

Statt mit Viererabwehrkette agierten die "Blauen" klassisch mit einem souveränen Libero Zahnleiter und den beiden Manndeckern Amaro und Kümmel. Marc Hanselmann (im Mittelfeld) und das neue SturmDuo Horvat und Greszta rückten in die Anfangsformation.

Die Veränderungen machten sich im Spiel bemerkbar, auch wenn zwischenzeitlich eine leichte Verunsicherung zu spüren waren. Dennoch verdiente sich die Truppe durch ihren kämpferischen Einsatz den wichtigen Punkt.

Die Gäste tauchten gleich in der Anfangsphase gefährlich vor dem Tor auf, als Rauschs Freistoß knapp am TSV-Gehäuse vorbei strich. Amend vergab die größte Möglichkeit auf Seiten der Platzherren. Seinen schönen Schuss holte Ketschs Torwart Gärtner gerade noch aus dem Winkel und klärte zur Ecke, die aber nichts Zählbares einbrachte.

Auch im ausgeglichenen zweiten Durchgang gelang keiner Mannschaft ein Treffer. Zunächst klärte Marc Hanselmann nach einem Eckball auf der Linie. Auf der Gegenseite trat Basler eine Ecke herein, die Kümmel per Kopf weiter lenkte vor Amends Füße. Dessen Schuss wurde abgeblockt und Ketsch startete einen gefährlichen Konter. Zwei Mann marschierten auf Weckbach zu, schafften es aber nicht, den Ball zu kontrollieren und vergaben leichtfertig. Der eingewechselte Ries prüfte Weckbach wenig später per Kopf, aber der Torhüter war auf dem Posten.

In den Schlussminuten hätte der TSV fast doch noch den Siegtreffer erzielt. Kosta Cafaltzis spielte seinen Bruder Athanasios an, dessen Schuss aus kurzer Distanz wurde jedoch zur Ecke abgefälscht. Diese brachte Basler hoch in den Strafraum, wo der Ball aber über Amends Kopf rutschte. su

TSV Viernheim: Weckbach, Horvat (83. A. Cafaltzis), Kümmel, Amend, Dutt, Basler, Heger, M. Hanselmann (87. Cejas-Lopez), Amaro, Greszta (61. K. Cafaltzis), Zahnleiter.

© Südhessen Morgen - 25.09.2006