Beim Stadtfest kommt es zum großen Derby

VIERNHEIM: Amicitia-Trainer Viktor Olscha und TSV-Coach Ingo Paulsen über ihre Teams

Wer ist die Nummer eins im Viernheimer Fußball? Durch den Abstieg des TSV und den Aufstieg der Amicitia gibt es nach längerer Zeit wieder zwei Südhessen-Derbys in der Landesliga Rhein-Neckar. Vor dem Saisonstart standen die beiden Trainer Viktor Olscha (Amicitia) und Ingo Paulsen (TSV) Rede und Antwort.

Herr Olscha, Herr Paulsen, der Rundenstart steht vor der Tür, wie lief die Vorbereitung?

VIKTOR OLSCHA: Nicht optimal. Einige Spieler waren in Urlaub, was mir nicht so gut gefallen hat. Die Ergebnisse der Testspiele waren zwar zum Teil sehr ordentlich, doch das will ich nicht überbewerten. Leider haben wir auch schon die ersten Verletzten. So fällt Patrick Pietsch wegen Krankheit mehrere Wochen aus.

INGO PAULSEN: Durchwachsen. Der Verein hat alles dafür getan, dass wir optimal trainieren konnten. Doch leider fehlten immer wieder Spieler wegen Urlaubs. Hinzu kam dann noch die schwere Verletzung von Stefan Winkenbach, der sich im Pokal gegen Seckenheim (1:3) beim Aufwärmen die Achillessehne abgerissen hat. Er fällt wohl für die ganze Saison aus.

Wie schätzen Sie Ihre Mannschaft ein?

PAULSEN: Ich denke, dass wir uns nach dem Abstieg erst einmal in der Landesliga etablieren müssen. Es ist mein erstes Jahr beim TSV und in der Landesliga. Wir haben Spieler wie Lars Weidmann verloren, der nach Rot ging, aber auch einige Stützen gehalten und gute Akteure geholt. Das wird dennoch eine ganz harte Saison, weil es so viele Mannschaften gibt, die das gleiche Niveau besitzen. Da kann jeder jeden schlagen.

OLSCHA: Wir sind Aufsteiger, für uns geht es ganz klar darum, die Klasse zu halten. Durch die Abgänge von Cedrick Agurs nach Rot und Alexander Wiecha, der aus beruflichen Gründen aufgehört hat, haben wir an Qualität verloren. Die fünf Akteure aus der A-Jugend brauchen noch Zeit, genauso wie die Neuzugänge, die alle zuletzt nur in den unteren Klassen gespielt haben.

Wer sind Ihre Favoriten auf die Meisterschaft?

OLSCHA: Ganz klar die LSV Ladenburg, der TSV als Absteiger und die SpVgg Ketsch, die in der Vergangenheit immer zwischen Verbands- und Landesliga gependelt ist.

PAULSEN: Es gibt acht Teams, die Meister werden können. Uns zähle ich aber nicht dazu. Sicherlich ist die LSV ein Favorit. Und auch die Amicitia, denn das ist ein eingespieltes Team.

Seit langer Zeit gibt es in Viernheim wieder zwei Derbys. Herrscht schon eine gewisse Vorfreude?

PAULSEN: Das ist natürlich eine ganz tolle Sache. Am Stadtfest soll das erste Derby meines Wissens nach stattfinden (Freitag, 1. September, 19 Uhr, bei der Amicitia). Ich hoffe, dass zu beiden Partien viele Zuschauer kommen und dass es dann auch zwei schöne und packende Spiele werden.

OLSCHA: Riesige Sache, auf das Kräftemessen mit dem TSV freue ich mich am meisten.

© Südhessen Morgen - 17.08.2006