Schießt Cafaltzis den Primus ab?

FUSSBALL-VERBANDSLIGA: Viernheim spielt in Pforzheim

Der Team-Abend im Keller des Trainers hat wieder einmal seine Wirkung gehabt. Die Fußballer des TSV Viernheim können vielleicht schon an diesem Wochenende den Klassenerhalt klar machen. Auch wenn die Elf von Coach Gerd Neidig am Sonntag beim aktuellen Tabellenführer 1. FC Pforzheim nur Außenseiter ist. Seit dem schon traditionellen Treffen im Partykeller von Gerd Neidig geht es bei den Südhessen nur noch aufwärts.

Anfang April belegten die Viernheimer noch den vorletzten Tabellenplatz. "Doch an diesem Abend wurde bei uns allen der Schalter umgelegt", sagt Stürmer Konstantinos Cafaltzis. Aus den letzten neun Partien holten die TSV-Akteure 19 Zähler - aus den 19 Begegnungen zuvor waren es gerade einmal 15. Die letzten vier Spiele haben Cafaltzis und Co. mehr oder minder klar gewonnen. Natürlich ist das Selbstvertrauen bei den Akteuren deshalb vor dem Spiel in Pforzheim riesengroß. "Wir sind super motiviert. Dass irgendwann der Knoten platzen würde, war uns allen klar", betont Cafaltzis und fügt hinzu: "Die Mannschaft hat das Potenzial, sogar gegen die großen Teams der Liga bestehen zu können."

Gegen den Ligavierten gab es zuletzt zu Hause einen 3:1-Erfolg und auswärts bei der SG Heidelberg-Kirchheim, ein weiterer Verein aus der oberen Tabellenhälfte, triumphierten die Viernheimer sogar mit 4:2. "Ich denke, eine Überraschung ist gegen Pforzheim möglich", findet Cafaltzis.

Für den 26-jährigen Angreifer hat die Partie beim Ligaprimus zusätzlich ihren Reiz. Nicht nur, dass der Arzt in Pforzheim wohnt. Cafaltzis liebäugelt mit einem Wechsel nach der Saison vom TSV zu den Goldstädtern. "Da ich dort meinen Wohnsitz habe, würde es natürlich sehr viel Sinn machen", meint der Angreifer, der derzeit mit den Offiziellen des 1.FC verhandelt. "Es stimmt, dass mein Verbleib in Viernheim momentan nicht sicher ist. Ich bin gerade in Gesprächen mit Pforzheim, es geht unter anderem auch darum, ob der Klub in der kommenden Runde in der Verbandsliga oder in der Oberliga spielt", erzählt er weiter.

Kurios, dass ausgerechnet Cafaltzis hierbei eine entscheidende Rolle spielen könnte. "Ich werde alles geben, um mit Viernheim die Klasse zu halten", will der Mediziner erst gar keine Spekulationen rund um seine Person aufkommen lassen.

Coach Neidig, der nach einem Sturz weiter an den Folgen einer schweren Beinverletzung laboriert, muss am Sonntag voraussichtlich auf Lars Weidmann verzichten. Der Stürmer hat derzeit erhebliche Probleme mit der Oberschenkel-Muskulatur. "Seine Einsatzchancen liegen bei 50 Prozent", verrät Konstantinos Cafaltzis.

© Mannheimer Morgen - 19.05.2006


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