Endet Negativserie in Reichenbach?

TSV-Fußballer hoffen bei ihrem "Lieblingsgegner" morgen auf ein Erfolgserlebnis

Viernheim. Mit insgesamt 50 verschiedenen Gegner hatten es die Fußballer des TSV Viernheim zu tun, seit sie im Jahr 1988 erstmals in die Verbandsliga Nordbaden aufstiegen. Und gegen keinen anderen haben die "Blauen" eine bessere Bilanz vorzuweisen als gegen den TSV Reichenbach, bei dem sie am morgigen Sonntag zu Gast sind. Denn ins bislang neun Begegnungen mit den Mittelbadenern blieben die Viernheimer stets ungeschlagen.

Eine Fortsetzung dieser gute Serie wäre für den TSV nicht nur wünschenswert, sondern auch dringend nötig. Denn als Vorletzte der Tabelle stehen die "Blauen" mit dem Rücken an der Wand. Vier Zähler beträgt der Rückstand des TSV auf das davor platzierte Bammental. Dagegen befindet sich der TSV Reichenbach als Neunter am Ende des oberen Mittelfeldes in einer vergleichsweise komfortablen Position. Im Hinspiel kam der TSV Viernheim zu einem seiner erst drei Siege in dieser Spielzeit. Durch Tore von Schader und Ott gewannen die Südhessen das Auswärtsspiel am 9. Oktober mit 2:0.

In den drei ersten gemeinsamen Spielzeiten beider Namensvettern zwischen 1988 und 1991 gab es in Viernheim zuerst ein 0:0 und danach zwei 3:1-Siege des TSV. Und in Reichenbach folgten auf dem 1:1 zwei Auswärtssiege des TSV mit jeweils 1:0. Bis zum Wiederaufstieg der Reichenbacher 2004 ging man sich dann aus dem Weg. Die vergangenen Saison brachte einen 1:0-Heimsieg des TSV sowie ein torreiches 4:4 in Reichenbach.

Unterlief den Viernheimern mit der 2:3-Heimniederlage gegen den FCA Walldorf ein klassischer Fehlstart nach der Winterpause, war1ete Reichenbach mit einem Achtungsergebnis auf, als man bei Tabellenführer Oberhausen ein torloses Unentschieden erreichte. Übrigens haben beide Mannschaften eine Gemeinsamkeit vorzuweisen. Jeweils 18 erzielte Treffer stehen nach ebenso vielen Spielen auf der Habenseite. Reichenbach kassierte auch erst 18 Gegentreffer, während beim TSV die Torhüter Weckbach und Vorraro 26 Male das Leder aus dem eigenen Kasten holen mussten.

Personell hat sich bei den TSV-Fußballern seit der Vorwoche nicht all zu viel getan. Torjäger Weidmann wird weiterhin fehlen, dafür hoffen die Trainer Gerd Neidig und Steffen Usler, dass der gegen Walldorf als Abwehr-Stabilisator doch vermisste Ibo Yildirim wieder an Bord sein kann. Der Mannschaft sollte bewusst sein, dass bei zwölf ausstehenden Spielen noch alles möglich ist, jeder weitere Rückschlag jedoch die Problematik erhöhen würde.

Am Tag nach dem heutigen Auftakt zum Vereinsjubiläum des 100-jährigen TSV könnten die Fußballer mit einem Erfolg beim "Lieblingsgegner" dem Verein gewissermaßen ein Geburtstagsgeschenk machen.

© Mannheimer Morgen - 25.03.2006


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