Letzte Chance für Jadran gegen den entspannten TSV

MM-EXTRA-SPIEL: Wenn der FC im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitsprechen will, muss gegen Viernheim II ein Dreier her

Wer wird Meister der Fußball-Kreisklasse A II? Gut möglich, dass diese Frage - anders als in den Vorjahren - erst am 28. Mai, dem letzten Spieltag, entschieden wird. An der Tabellenspitze geht es ziemlich eng zu, das Aufstiegsrennen ist spannend wie selten zuvor. Kein Wunder, dass den direkten Duellen der beteiligten Mannschaften ganz besondere Bedeutung zukommt.

So auch dem Aufeinandertreffen des Tabellen-Sechsten FC Jadran (28 Punkte) und dem Vierten TSV Viernheim II (32 Punkte) im Mannheimer MTG-Stadion (Sonntag, 15 Uhr). Während es für Jadran fast schon um die letzte Chance geht, sieht die Lage für den TSV etwas entspannter aus. "Ein Punkt würde uns schon reichen", erklärt Viernheims Spielertrainer Hans Scheidel, der den FC als "eine erfahrene Mannschaft und unbequemen Gegner" beschreibt. Ganz so sorgenfrei ist der Routinier derzeit nicht. Zum einen, weil sein Team in diesem Jahr noch nicht ins Punktspielgeschehen eingreifen konnte. Zwei witterungsbedingten Absagen folgte zuletzt ein spielfreies Wochenende - "eine blöde Situation", wie Scheidel einräumt. Zum anderen spielt zeitgleich auch die "Erste" des TSV in der Verbandsliga, so dass mit der ein oder anderen Abstellung nach "oben" zu rechnen ist.

Ein Vorteil für Jadran? FC-Coach Rade Janic wiegelt ab. "Wir haben eine ganz schwierige Vorbereitung hinter uns. Der Platz war die meiste Zeit gesperrt, wir konnten nicht einmal ein Freundschaftsspiel austragen. Wir brauchen sicherlich noch einmal zehn Tage Zeit, bis wir eine eingespielte Mannschaft haben." Die Probleme des FC Jadran wurden am vergangenen Wochenende schonungslos offen gelegt, als das Team eine überraschende 1:2-Niederlage beim Aufsteiger Blumenau kassierte. Janic: "Da hat uns zu allem Überfluss auch noch Andreas Schuster gefehlt, so dass ein Feldspieler ins Tor musste. Hinzu kam Pech bei der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung."

Den TSV sieht Janic "klar in der Favoritenrolle", dennoch hofft er auf drei Punkte. "Schließlich ist im Fußball alles möglich." Auch, wenn der Klub seit dem Rückzug seines Vorsitzenden Mirko Jozic weder organisatorisch noch finanziell für die Kreisliga gerüstet scheint, könnte der FC Jadran damit wertvollen Boden im Aufstiegskampf zurückgewinnen.

© Mannheimer Morgen - 24.03.2006


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