2:3 - für den TSV wird die Luft immer dünner

Erneute Heimniederlage der Viernheimer / Walldorf nutzt Abwehrschwächen des Verbandsligist

Viernheim. Auf den erhofften Balsam auf die Wunden seiner Beinoperation, der er sich in der vergangenen Woche unterziehen musste, wartete der Coach der TSV-Fußballer Gerd-Rüdiger Neidig am gestrigen Sonntag vergeblich. Denn die Kunde, die ihn im heimischen Worms vom ersten Auftritt seiner Mannschaft nach der Winterpause erreichte, war wenig ermutigend. Der Verbandsligist blieb auch im neunten Spiel in Folge ohne Sieg. Das 2:3 (1:1) gegen den FC Astoria Walldorf war zugleich die fünfte Heimniederlage in Serie für die Südhessen. Und da die Mannschaften, die vor dem Tabellenvorletzten TSV Viernheim rangieren, ihre Spiele gewannen, ist der Rückstand des TSV (15 Punkte) auf Bammental (19) sowie Leimen und Neureut (je 20) deutlich größer geworden.

Für den TSV begann der zweite Saisonabschnitt nach der überlangen Winterpause so, wie sich die "Blauen" im Dezember für mehr als drei Monate von der Punkterunde verabschiedet hatten. Gegen Astoria Walldorf konnten die Viernheimer die Partie allerdings weitgehend offen gestalten. Während es diesmal nach vorne meist stimmte, offenbarte sich vor allem die Deckung, nicht zuletzt bedingt durch das Fehlen von Kapitän und Routinier Yildirim, als großer Schwachpunkt. Den schnellen Rückstand durch Radtke (9.) konnte Cafaltzis schon eine Minute später ausgleichen - 1:1 (10.). Als Gäste-Keeper Ritz einen Freistoß von Schader nur abklatschen konnte, staubte der TSV-Stürmer ab. Halbzeit eins verlief ansonsten ohne weitere nennenswerte Höhepunkte.

Eine Stunde war gespielt, da musste der TSV erneut der Führung der Walldorfer nachlaufen. Nach einem der stets gefährlichen Freistöße von Theres kam El Barhami vor Dirk Weckbach an den Ball und es hieß 1:2 (81.). Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 83. Minute, als Kümmel Weber im Strafraum foulte und Schiedsrichter Christmann sofort auf Strafstoß entschied. Und diese Chance ließ sich Monetta nicht nehmen. Er verwandelte unhaltbar für Weckbach zum 1:3 (83.). Das 2:3, schon in der Nachspielzeit, durch den eingewechselten Winkenbach bedeutete dann nur noch Ergebniskorrektur.

Der Weg zum Klassenerhalt wird für den TSV in den kommenden Wochen wohl sehr dornenreich werden. Am kommenden Sonntag wartet für die Neidig-Truppe die nächste schwere Aufgabe beim TSV Reichenbach. Im nächsten Heimspiel gegen Birkenfeld in zwei Wochen soll dann endlich die Heimmisere beendet werden.

TSV Viernheim: Weckbach - Rummel, Amend (72. Ott), Kümmel, Spies, Schader, Özdemir (80. Winkenbach), Basler (68. Lucchese), Dutt, Arslan, Cafaltzis.

© Mannheimer Morgen - 20.03.2006


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