Außenseiter will Favoriten ein Schnippchen schlagen Kreisligist TSV Schönau kämpft ab heute mit elf anderen Mannschaften um den Sieg beim 12. "MorgenMasters" Von unserem Redaktionsmitglied Reiner Bohlander Titelverteidiger VfR Mannheim, der SV Waldhof, der TSV Viernheim, der zwei Qualifikationsturniere gewinnen konnte, die LSV Ladenburg, die bei der Auftaktveranstaltung abräumte, Olympia Lampertheim, der Sieger des TVL-Hallencups - die Vorrundengruppe A beim "MorgenMasters"-Finale, das heute Abend gestartet wird, hat es wahrlich in sich. Bei so viel ambitionierter Konkurrenz bleibt den Hallenspezialisten des TSV Schönau, die "die Todesgruppe" komplettieren, nur die Rolle des krassen Außenseiters. Doch aufgepasst, den Kreisligisten aus dem Mannheimer Norden sollte man nicht unterschätzen. Routinier Uwe Sauer und Co. zeigten bei ihren bisherigen Auftritten sehr attraktiven Indoor-Fußball. "Im Gegensatz zu den anderen Mannschaften haben wir auch heute nichts zu verlieren, können befreit aufspielen", betont Neu-Coach Rudi Wolf, der seit dem Turnier in Ketsch die Mannschaft vom Vorsitzenden und Interimscoach Peter Dinges übernommen hat. "Eigentlich war es ja geplant, dass ich erst nach der Mastersserie mit der Arbeit beginne, aber ich bin beim zweiten Auftritt spontan für unseren beruflich verhinderten Präsidenten eingesprungen, und jetzt wieder die Jungs abzugeben, würde keinen Sinn machen", erzählt Wolf. Jüngst hat der in der Liga gegen den Abstieg kämpfende Klub seine Winter-Neuzugänge drei und vier perfekt gemacht. So unterschrieb zuletzt Sascha Ehrbar, der spätestens für das erste Rückrundenspiel am 8. März bei der SpVgg Ilvesheim einsatzberechtigt sein wird. Ferner kehrte Josef Brenner, der erst im Sommer zum Ligarivalen SpVgg Sandhofen gewechselt war, an die Rudolf-Maus-Straße zurück. Zuvor hatten sich die Schönauer bereits die Dienste von Andreas Duschka und Andreas Brenneisen (zuletzt TuS Altrip) gesichert. "Ich denke, unsere Chancen, die Klasse zu halten, sind in den letzten Wochen immens gestiegen, zumal auch die Langzeitverletzten wie Bülent Gürdegir und Andreas Metz wieder mit an Bord sind", ist Peter Dinges, was die Feldrunde betrifft, zuversichtlich. Beim heutigen "MorgenMasters" möchte der Vorsitzende indes "realistisch bleiben". "An erster Stelle steht der Spaß, wenn wir wirklich in die Halbfinals einziehen sollten, dann wäre das schon eine ganz große Überraschung", meint Dinges. Coach Rudi Wolf gibt sich da optimistischer: "Wir haben Ladenburg und den SV Waldhof in der Qualifikation schon geschlagen, Lampertheim dürfte unsere Wellenlänge haben. Wenn sich die anderen die Punkte gegenseitig abnehmen und wir den ein oder anderen Sieg landen könnten, dann ist alles drin." Experimente will der Übungsleiter aber nicht durchführen. "Die Spieler, die zuletzt in Heddesheim und Ketsch dabei waren, werden wieder spielen, andere Leute einzusetzen, wäre für diejenigen, die die Finalteilnahme erst möglich gemacht haben, ein Schlag ins Gesicht." © Mannheimer Morgen - 20.01.2006 |