Viernheim schlägt zum dritten Mal zu

ACHTES QUALIFIKATIONSTURNIER: Sieger TSV geht selbstbewusst ins Masters-Finale 2006
Von unserem Redaktionsmitglied Reiner Bohlander

Nichts geht mehr. Die zwölf Teilnehmer der "MorgenMasters"-Finalrunde stehen seit gestern Abend fest. Die Verbandsligatruppe des TSV Viernheim feierte bei der letzten Qualifikationsveranstaltung in Heddesheim ihren zweiten Turniersieg. Im Finale setzten sich die Hallenspezialisten um Co-Trainer Steffen Usler gegen die SpVgg Ilvesheim souverän mit 4:1 durch. "Wir waren ja schon vor dem Turnier für die Endrunde qualifiziert. Ich muss meinen Spielern deshalb ein großes Kompliment aussprechen, sie haben die Sache nicht auf die leichte Schulter genommen und Engagement gezeigt", freute sich Usler über den erneuten Coup. Zählt man den Sensationserfolg der zweiten Mannschaft des TSV in Ladenburg mit dazu, dann beendeten die Viernheimer die Qualifikation als erfolgreichster Klub. "Natürlich wollen wir jetzt in der neuen Herzogenried-Halle eine gute Rolle spielen", betonte Usler, der selbst als dreifacher Torschütze glänzte.

In einem unspektakulären Finale gelang Oliver Schader bereits nach 15 Sekunden die schnelle Viernheimer Führung. Stefan Winkenbach erhöhte nur zwei Minuten später auf 2:0 und spätestens nach Angelo Luccheses Treffer war klar, dass der Sieger nur TSV Viernheim heißen konnte. Ali Celik verkürzte für die Inselstädter zwar kurz vor dem Ende noch einmal auf 1:3, doch Ayhan Özedemir stellte mit dem 4:1-Endstand den alten Abstand wieder her. Kurz danach war Schluss und die Blauen durften feiern.

Und die Ilvesheimer? Traurige Gesichter suchte man beim Kreisligisten vergeblich, denn bereits nach dem Halbfinalerfolg über den VfL Neckarau hatte sich die Auswahl von Coach Thomas Jöhl über die Punktewertung die Teilnahme im großen Finale gesichert. Dementsprechend zeigte sich der Übungsleiter "wahnsinnig stolz" und meinte mit einem breiten Grinsen im Gesicht: "Wahnsinn, was meine Jungs da geleistet haben. Gestern sind wir mit einer ganz jungen Mannschaft ins Halbfinale gekommen, heute mit der gleichen Auswahl sogar ins Finale. Dass wir jetzt im Herzogenried mit dabei sind, ist eine super Sache."

Die rund 350 Zuschauer in der Heddesheimer Neuen Halle wurden auch beim letzten Qualifikationsturnier mit vielen torreichen Begegnungen belohnt. Bereits in den 30 Gruppenspielen zappelte das Leder 110 Mal im Netz. Nur das langweilige 0:0 zwischen dem TSV Viernheim und dem MFC Phönix fiel aus dem Rahmen. Die Viertelfinals waren nicht hochklassig, aber ansehnlich. Zunächst musste Fortuna Heddesheim, das zuvor noch ungeschlagen die eigene Vorrundengruppe gewonnen hatte, seine letzte Hoffnung auf die Teilnahme im Herzogenried begraben. Der Lokalmatador unterlag dem hessischen Vertreter Heppenheim mit 1:3. Für die Starkenburgia war dieser Sieg zugleich das Ticket in die Top 12. Während der VfL Neckarau sich mit einem klaren 6:2 über Landesligist DJK Neckarhausen für das Semifinale qualifizierte, zitterten sich Viernheim (1:0 über den SV Enosis) und Ilvesheim (2:0 gegen MFC Phönix) buchstäblich in die Vorschlussrunde.

Beide Teams machten es dann im Halbfinale aber deutlicher. Die Inselstädter überraschten Neckarau, das mit Marco Annese (acht Tore) nebenbei den besten Torschützen der Veranstaltung stellte, mit 3:0 und der südhessische Verbandsligist zeigte der Heppenheimer Starkenburgia beim 6:0-Erfolg ihre Grenzen auf.

© Mannheimer Morgen - 16.01.2006


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