TSV Viernheim mit starkem Endspurt Südhessen als zweites Team beim Masters-Finale Von unserem Mitarbeiter Michael Wilkening Acht Sekunden, nur mickrige acht Sekunden fehlten dem SV Rohrhof gestern Abend, um beim zweiten Qualifikationsturnier des "MorgenMasters" den Überraschungscoup zu landen. Der A-Ligist lag gegen den TSV Viernheim lange 2:1 vorne, ehe Angelo Lucchese für den Verbandsliga-Klub der Ausgleich gelang. Im Neunmeterschießen setzten sich die Südhessen mit 4:2 durch und buchten damit ihr Ticket für das Endturnier am 20. und 22. Januar in der MWS-Halle am Herzogenried. Den dritten Platz sicherte sich der ASV Feudenheim durch ein 5:4 nach Neunmeterschießen gegen den SV Waldhof. "Wenn man so kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassiert, ist man im ersten Moment natürlich enttäuscht", erklärte Dirk Faulhaber, der Spielertrainer der Rohrhöfer. Wenige Augenblicke später hatte er für die Leistung seiner Truppe allerdings schon lobende Worte parat: "Wir können mit dem Erreichten zufrieden sein, schließlich hatte das Team heute ein Durchschnittsalter von nur 22 Jahren." Steffen Usler war nach dem Endspiel geschafft. Der Co-Trainer der Viernheimer musste lange zittern, ehe der Triumph in trockenen Tüchern war. "Rohrhof hat wirklich aufopferungsvoll gekämpft", bilanzierte Usler, dessen Team nach den Treffern der Rohrhöfer Thomas Weber und Dirk Gawlick bei einem eigenen Tor von Konstantinos Cafaltzis lange auf der Verliererstraße schien. Aber als es eigentlich schon vorbei war, kam doch noch die Wende. "Wir sind froh, dass wir uns im ersten Versuch fürs Endturnier qualifiziert haben und waren insgesamt wohl auch die beste Mannschaft", glaubte Usler, während seine Cracks auf dem Parkett den Sieg feierten. Chef-Trainer Gerd Neidig sah sich das Geschehen von der Tribüne aus an. Im ersten Halbfinale trafen die bis dahin besten Mannschaften des Turniers aufeinander. Sowohl die Blauen aus Südhessen als auch die Blau-Schwarzen vom Alsenweg waren noch ohne jeden Punktverlust, so dass viele von einem vorweg genommenen Endspiel sprachen. Kostantinos Cafaltzis brachte den TSV in Führung, ehe Caner Dönmez zwei Minuten vor Schluss der Ausgleich für den SVW gelang. Und als sich die Besucher schon mit einem Neunmeterschießen abgefunden hatten, schlug Oliver Schader zu und schoss die Viernheimer mit seinem 2:1 ins Endspiel. "Das war vielleicht das beste Spiel des Turniers", resümierte Usler. Spannend war auch die zweite Begegnung der Vorschlussrunde zwischen dem ASV Feudenheim und den Rohrhöfern. Thomas Weber und Michael Kapolka machten den Finaleinzug für den SVR perfekt, der Treffer von Daniel Lehmann für die Rot-Schwarzen war zu wenig. Die Vorrunde: Azzuri Ludwigshafen - SV Rohrhof 1:2, Rot-Weiß Rheinau II - FC Friedrichsfeld 2:3, Spvgg Ketsch - Polizei SV 3:2, ASV Feudenheim - FG Dannstadt 1:2, SV Waldhof - VfL Neuhofen 5:0, SC Pfingstberg - Fortuna Heddesheim 1:3, FV Brühl - Azzuri Ludwigshafen 3:0, ASV Maxdorf - Rot-Weiß Rheinau II 4:2, TSV Viernheim - Spvgg Ketsch 4:1, FG Dannstadt - SV Rohrhof 1:3, VfL Neuhofen - FC Friedrichsfeld 4:3, Fortuna Heddesheim - Polizei SV 3:0, ASV Feudenheim - FV Brühl 1:0, SV Waldhof - ASV Maxdorf 3:1, SC Pfingstberg - TSV Viernheim 0:1. Viertelfinale: TSV Viernheim - Fortuna Heddesheim 3:0, SV Waldhof - FG Dannstadt 6:0, SV Rohrhof - VfL Neuhofen 4:2 nach Neunm., Spvgg Ketsch - ASV Feudenheim 3:4. Halbfinale: TSV Viernheim - SV Waldhof 2:1, SV Rohrhof - ASV Feudenheim 2:1. Spiel um Platz drei: SV Waldhof - ASV Feudenheim 5:4 nach Neunm. Finale: TSV Viernheim - SV Rohrhof 6:4 nach Neunm. © Mannheimer Morgen - 05.01.2006 |