Vielleicht gibt's für die Südhessen doch noch ein Schnäppchen

FUSSBALL-VERBANDSLIGA: Der TSV Viernheim sehnt die Winterpause herbei / Am Sonntag gegen die SpVgg Oberhausen

Die Winterpause steht bei den Fußballern in der Verbandsliga vor der Tür, und beim TSV Viernheim sehnt man sich regelrecht nach Erholung und einer Möglichkeit, abzuschalten. Die Hoffnung, sich einigermaßen glimpflich in die Pause zu retten, ist für die Südhessen dabei nicht in Erfüllung gegangen. In den zurückliegenden sieben Partien gab es zwei Pünktchen, wodurch die Elf von Gerd Neidig in der Tabelle bis auf den Relegationsrang abgerutscht ist.

Heute vor einem Jahr sah das alles noch ganz anders aus. In der besten Verbandsliga-Hinrunde der TSV-Historie sorgten Neidig und seine Truppe für Aufsehen, viele positive Schlagzeilen und hohe Erwartungen. Die konnten in der Rückserie nicht erfüllt werden und die schleichende Talfahrt setzte sich gegen Ende des Jahres immer weiter fort. "Die Situation ist im Augenblick nicht befriedigend", gibt Volker Ergler zu, doch der stellvertretende Abteilungsleiter hat im Umfeld der Mannschaft noch keine Hektik ausgemacht: "Es gibt keine Unruhe." Die Verantwortlichen wollen dabei mit gutem Beispiel vorangehen und sprechen dem kickenden Personal das Vertrauen aus: "Das Potenzial des Kaders ist sicher stark genug, um den Klassenerhalt zu schaffen."

Spätestens zu Beginn der Rückrunde erwartet Ergler einen großen Teil der derzeit verletzten Akteure zurück und dann soll es aufwärts gehen. "Zum Teil haben uns acht geplante Stammspieler gefehlt. Das kann man auf Dauer nicht kompensieren", so der stellvertretende Abteilungsleiter. Neuzugänge sind eigentlich nicht geplant, die Möglichkeit eines Schnäppchens wollen sich die Südhessen aber offen halten.

Mit der SpVgg Oberhausen stellt sich zum Vorrundenabschluss am Sonntag, 15 Uhr, ausgerechnet das derzeitige Überflieger-Team an der Lorscher Straße vor. Seit dem 10. September sind die Mittelbadener ungeschlagen und eroberten durch ein glattes 3:0 beim FC Bammental in einem Nachholspiel unter der Woche die Tabellenführung zurück. 30 Punkte sammelte die SpVgg in den zurückliegenden zwölf Partien - eine sensationelle Ausbeute. Immerhin blieb den Blauen durch die Niederlage der Bammentaler das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz erspart. Und im Hinspiel in Oberhausen gab es ein verdientes 0:0, das den TSV-Verantwortlichen Hoffnung für das Rückspiel macht.

Nachbar TSG Weinheim würde sich über einen Coup der Viernheimer ganz sicher freuen, denn die Bergsträßer können nur dann als Tabellenführer in die Winterpause gehen, wenn die Oberhausener an der Lorscher Straße straucheln. Voraussetzung ist dabei ein eigener Erfolg beim VfB Leimen. In der Vorrunde siegte die Anders-Truppe souverän mit 2:0 und - Duplizität der Ereignisse - über einen neuerlichen Triumph könnten sich auch die Viernheimer freuen. Der VfB steht mit dem TSV punktgleich im Tabellenkeller und dem Tross der Blauen würde eine Überraschung in Leimen ganz sicher nicht in den Kram passen. miwi

© Mannheimer Morgen - 09.12.2005


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