Der TSV Viernheim zeigt große Moral

Verbandsligist erreicht beim Meisterschaftsfavoriten Walldorf nach 0:2 noch ein 2:2

Walldorf. Dank einer taktisch disziplinierten Vorstellung haben die Fußballer des TSV Viernheim mit einem 2:2 (0:1) beim hoch gehandelten FC Astoria Walldorf einen Punkt erkämpft. Die Mannen von Gerd Neidig holten dabei innerhalb weniger Minuten einen 0:2-Rückstand auf. Die Gäste dominierten schon in der Anfangsphase der Partie, ließen den Titelanwärter kaum zur Entfaltung kommen. Cafaltzis, Özdemir, wiederum Cafaltzis sowie zweimal Ott testeten die FCA-Abwehr um Torwart Biebl während der ersten 20 Minuten. Kurz nach dem ersten Angriff - der Walldorfer Mallam hatte über das Tor geköpft - fiel der unerwartete Führungstreffer für die Platzherren. Radtke marschierte über den Platz, wurde nicht angegriffen und nutzte die Chance zum Torschuss, der auch prompt im Gehäuse von Weckbach landete.

Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vor der Pause hatte Arslan. Er zog aber ebenso über das Tor wie auf der Gegenseite Nsowah kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Nach Wiederanpfiff musste sich Torhüter Weckbach gleich beweisen, als er einen Freistoß von der Strafraumgrenze parieren konnte. Wenig später war er machtlos, als seine Vorderleute den Ball nach einer Ecke nicht aus der Gefahrenzone brachten und Mallam zum 2:0 einschob.

Der TSV hielt trotz des Rückstands an seiner Marschrichtung fest und gab sich nicht auf. Das wurde auch gleich belohnt: Nach dem Angriff über Schader erreichte die Flanke des eingewechselten Halbgewachs Goalgetter Cafaltzis. Der legte zurück auf Dutt und der TSV-Youngster schoss zum 2:1-Anschluss ein. Wenig später zahlte sich das Aufbäumen der Viernheimer aus: Özdemir hatte den Ball sehenswert aus 22 Metern in den Winkel gezirkelt. Dieses Unentschieden verteidigten die Blauen erfolgreich und verbuchten somit einen wichtigen Auswärtspunkt beim Verbandsligafavoriten.

"Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich hochzufrieden. Wie sie sich nach dem frühen Rückstand zurückgekämpft hat, war toll. Man muss ja durchaus berücksichtigen, dass wir gegen einen Meisterschaftsfavoriten angetreten sind", lobte Viernheims Coach Gerd Neidig am Ende seine Akteure. Der TSV bleibt somit in dieser Spielzeit weiter ohne Niederlage. Allerdings haben die Südhessen dabei vier Mal Unentschieden gespielt. "Die Spielweise meiner Truppe war bislang voll in Ordnung. Doch wir haben viele Punkte einfach liegen lassen, da sind zu viele Partien gewesen, die wir hätten gewinnen müssen", klagt der Coach.

TSV: Weckbach, - Yildirim, Rummel, Kümmel, Özdemir, Schader, Lucchese, Ott (64. Halbgewachs), Dutt (85. Basler), Arslan, Cafaltzis (81. Winkenbach).

© Mannheimer Morgen - 19.09.2005