TSV vergibt zu viele Chancen 1:1 beim VfB Leimen Viernheim. Fußball-Verbandsligist TSV Viernheim scheint in dieser Saison auf Unentschieden programmiert. Am dritten Spieltag kamen die Hessen beim VfB Leimen zum dritten Remis. 1:1 hieß es im Otto-Hoog-Stadion nach 90 Minuten. In einem Punkt waren sich die TSV-Verantwortlichen hinterher einig: So leicht wie diesmal war es selten, in Leimen als Sieger den Platz zu verlassen. Doch die mangelhafte Torausbeute machte einen Strich durch die Rechnung der Südhessen, die zwei Zähler leichtfertig verschenkten. Das Chancenverhältnis sprach nämlich eindeutig für den TSV. Angesichts der optischen Überlegenheit hätte es schon lange vor dem 0:1 - da war bereits mehr als eine Stunde gespielt - im Leimener Kasten "klingeln" müssen. Dagegen gelang es den Platzherren nur einmal, für echte Gefahr vor dem TSV-Tor zu sorgen. Der Ausgleichstreffer war als mehr als glücklich zu bezeichnen, handelte es sich doch um einen "Sonntagsschuss". Der TSV begann furios. Schon in den ersten Minuten ging es Schlag auf Schlag. Luccheses Hereingabe strich am langen Eck vorbei, Weidmann scheiterte an Carlin im Leimener Tor. Nach einer Viertelstunde die bereits erwähnte einzige herausgespielte Chance des VfB: Nach Nachlässigkeiten in der TSV-Abwehr tauchte Beckenbach direkt vor Weckbach auf, scheiterte jedoch am gut reagierenden Viernheimer Schlussmann. Leimen kam in der Folge besser ins Spiel, weil sich bei den Viernheimern Zuordnungs-Schwierigkeiten zeigten. Doch nach einer halben Stunde Spielzeit wurde der TSV wieder stärker. Die "Blauen" unternahmen bis zum Halbzeitpfiff noch einige Angriffsversuche, blieben jedoch an der Strafraumgrenze hängen. Verhalten startete die zweite Hälfte. Nur langsam wurde der TSV wieder mutiger. Gefährlich wurde es vor allem dann, wenn die Neidig-Elf schnell konterte. So auch beim 0:1: Von Schader über Ott landete der Ball bei Weidmann, der das Leder im Liegen an VfB-Keeper Carlin vorbei ins Tor spitzelte. Der TSV wähnte sich bereits auf der Siegerstraße, doch in der 76. Minute erhielten die Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg einen gewaltigen Dämpfer: Schattschneider versuchte es aus 30 Metern, zu aller Überraschung senkte sich der Ball unhaltbar zum 1:1 ins Tor. Nach diesem Glückstreffer startete der TSV in der Schlussphase einen wahren Sturmlauf auf das gegnerische Gehäuse. Fast im Minutentakt erspielten sich die Viernheimer gute Chancen - doch der Ball wollte einfach nicht über die Torlinie. TSV: Rummel - Kümmel, Özdemir, Schader, Lucchese, Hecht (65. Ott), Weidmann (75. Winkenbach), Arslan, Cafaltzis (65. Halbgewachs). © Mannheimer Morgen - 05.09.2005 |