Wieder kein Heimsieg für den TSV

Viernheimer enttäuschen beim 0:1 gegen Walldorf ihren Anhang / Elfmeter entscheidet die Partie

Viernheim. In der Vorrunde war die Heimbilanz des TSV Viernheim in der Fußball-Verbandsliga nahezu makellos. Sechs Siege und zwei Unentschieden standen für die "Blauen" zu Buche - doch davon ist in der Rückrunde wahrlich nichts mehr zu spüren. Nach zuvor drei Punkteteilungen und vier Niederlagen vor eigenem Publikum blieb der Elf von Trainer Gerd Neidig auch im letzten Saison-Heimspiel ein Erfolgserlebnis verwehrt. Gegen den FC Astoria Walldorf setzte es am Samstag eine nicht einmal unverdiente 0:1 (0:1)-Niederlage.

Nur gut, dass der TSV den Klassenerhalt bereits frühzeitig unter Dach und Fach gebracht hatte. Über den Ligaverbleib durfte sich dank der Viernheimer Schützenhilfe nun auch der FC Walldorf freuen. Durch die zeitgleichen Niederlagen von Ketsch und Seckenheim kann das Team von Trainer Gernot Jüllich beruhigt für die nächste Verbandsliga-Saison planen.

Die Zuschauer im Stadion an der Lorscher Straße sahen über weite Strecken typischen "Sommerfußball". Dazu trugen vor allem die Platzherren bei, denn den meisten TSV-Akteuren war allzu deutlich anzumerken, dass die Runde für sie schon seit Wochen gelaufen war. Von einem befreiten Aufspielen und dem Willen, den treuen Fans nach der Tristesse der vergangenen Rückrunden-Heimspiele noch einmal etwas zu bieten, war nichts zu spüren.

Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. So verwundert es nicht, dass das einzige Tor des Tages aus einem Foulelfmeter resultierte, dessen Berechtigung allerdings zumindest fragwürdig war. Allzu offensichtlich ging El-Barhami nach einem leichten Körperkontakt mit Viernheims Lehmann zu Boden - doch der Referee bewertete die Situation anders. TSV-Keeper Weckbach flog zwar in die richtige Ecke, konnte den strammen Schuss von Monetta aber nicht mehr parieren. Beim Abpfiff durften die glücklichen Walldorfer über den endgültigen Klassenerhalt jubeln, während sich der TSV den Vorwurf gefallen lassen musste, mit zu wenig Herz agiert zu haben.

TSV-Coach Neidig zeigte sich nach dem Schlusspfiff unzufrieden darüber, dass seine Mannschaft hinter ihren Möglichkeiten geblieben war. "Die Hoffnung, dass wir befreit aufspielen würden, hat sich leider nicht erfüllt. Auswärts läuft es für uns im Moment einfach besser. Vielleicht klappt es ja beim abschließenden Spiel in Reichenbach wieder mit einem Erfolgserlebnis."

TSV Viernheim: Weckbach - Özdemir, M. Lay, Kümmel, Rummel, Lehmann (32. Dutt), Basler (46. Schader), Ott, Weidmann, Besic (72. Amend), Cafaltzis. ock

© Südhessen Morgen - 23.05.2005