TSV-Fußballer heute mächtig unter Zugzwang Auswärtsspiel beim VfB Leimen / "Blaue" in der zweiten Saisonhälfte noch ohne Sieg Viernheim. Seit dem vergangenen Wochenende sind die Fußballer des TSV Viernheim mit noch größerem Rückstand als zuvor Schlusslicht der Rückrundentabelle. Als letztes Team unter den 17 Verbandsligisten konnten die "Blauen" in der zweiten Saisonhälfte noch kein Spiel für sich entscheiden. Bereits am Freitagabend hatte sich der VfB Leimen in jener unrühmlichen Rangliste verabschieden können, als die Kicker aus der Boris-Becker-Stadt gegen den 1. FC Pforzheim mit 3:2 siegten und damit eine seit Anfang Dezember 2004 währende Negativserie von acht sieglosen Spielen in Folge beendeten. Und in Leimen muss der TSV am heutigen Mittwochabend um 19 Uhr zum Nachholspiel antreten. Ihren ersten Sieg seit mehr als vier Monaten landeten die Leimener beim ersten Auftritt unter ihrem Interimscoach Frey. Der Trainer der Reservemannschaft hatte wenige Tage zuvor den bisherigen Trainer Thomas Erlein abgelöst, der frustriert das Handtuch geworfen hatte. Zuvor hatte Leimen zuletzt beim Rückrundenabschluss mit 4:0 beim SV Schollbrunn gewonnen, wo der TSV am letzten Sonntag seine eigene Negativserie mit einer 0:2-Niederlage fortsetzte. Auch der TSV war in Schollbrunn die bessere Mannschaft, aber statt in der Drangperiode der Schlussphase noch den Ausgleich zu schaffen, gab es kurz vor dem Abpfiff sogar das 0:2. Neunmal reiste der TSV in den vergangenen 15 Jahren zu einem Verbandsliga-Punktspiel nach Leimen. Und wartet dabei immer noch auf den ersten Sieg. Zweimal gab es ein 1:1, einmal ein 0:0, aber sechsmal eine Niederlage, wobei dem TSV mit zweimal 0:4 und einmal 2:5 sogar kräftig eingeschänkt wurde. Wenigstens an der Lorscher Straße konnte der TSV dreimal gegen seinen heutigen Gastgeber gewinnen, so auch im Hinspiel mit 2:1. Noch liegt der TSV zehn Punkte vor Leimen. Eine neuerliche Niederlage kann man sich allerdings kaum mehr leisten, sonst rückt der Tabellenkeller, mit dem man eigentlich nach der so gut verlaufenen Vorrunde in dieser Spielzeit nichts zu tun haben wollte, weiter näher. Denn die Mannschaften in der Abstiegszone haben sich noch längst nicht aufgegeben. Das personelle Korsett für Trainer Gerd Neidig ist weiterhin sehr eng geschnitten. Auch in Leimen werden die verletzten Stürmer und Torschützen Cafaltzis und Weidmann weiterhin fehlen. Der Einsatz des angeschlagenen Andreas Lay, der in Schollbrunn vorzeitig ausscheiden musste, ist ebenfalls fraglich. Dafür steht Benny de Angelis wieder im Kader, so dass wenigstens nominell ein Angriffsspieler zur Verfügung stehen sollte. Denn gerade mit dem Angriff war beim TSV in der Rückrunde bislang wenig Staat zu machen. Vielleicht können sich die TSV-Akteure heute Abend am Siegwillen der Leimener ein Beispiel nehmen, die es schließlich am vergangenen Freitag auch geschafft haben, eine lange Negativserie zu beenden. ock © Südhessen Morgen - 20.04.2005 |