Beim TSV startet Ott durch DAS PORTRÄT: Viernheimer Mittelfeldspieler selbstbewusst Glücklich schaute Christoph Ott nicht, als er gestern das Spielfeld verließ. Kurz zuvor hatte der Mittelfeldspieler mit dem TSV Viernheim das Finale beim zweiten Qualifikationsturnier zum "MorgenMasters" gegen den VfR Mannheim mit 0:4 verloren. "Die haben uns klassisch ausgekontert nach dem 0:1", fasste der 23-Jährige die Partie zusammen, wodurch den Blauen der absolute Triumph verwehrt blieb. Daran konnte auch Ott nichts ändern, doch der Neuzugang der Südhessen ist dennoch zufrieden mit seiner Entwicklung beim Verbandsligisten. Im Sommer war er vom Landesligisten LSV Ladenburg zum TSV gekommen. Eigentlich kein ungewöhnlicher Wechsel, aber trotzdem überraschend, denn Ott zählte bei den Römerstädtern nicht zum Stammpersonal. "Ich habe bei der LSV keine Chance gekommen, der Trainer stand nicht hinter mir", erinnert sich der 23-Jährige an die zwölf Monate, die er im Nachhinein als verlorenes Jahr bezeichnet. Zuvor war er mit großen Erwartungen vom Lokalrivalen FV 03 Ladenburg zur LSV gekommen. Doch das Selbstvertrauen des Vermessungstechnikers blieb von der enttäuschenden Zeit unangetastet und aus diesem Grund scheute Ott den Sprung in die höhere Spielklasse nicht. Und der Schritt scheint der richtige gewesen zu sein, denn beim TSV zählt der Mittelfeldmann mittlerweile zum Stammpersonal. Nur in den ersten vier Partien pendelte er zwischen Bank und Spielfeld, seither zählt er zu den ersten Elf. "Der Trainer vertraut mir und das gibt mir Sicherheit", freut sich Ott über die Hilfestellung von Gerd Neidig, der den Offensivmann im Sommer holte. Der Kontakt kam damals durch Mitspieler zustande. "Zum Glück bin ich beim TSV gelandet, bei dem Klub fühle ich mich richtig wohl", schwärmt er von den Verhältnissen bei den Südhessen und spielt entsprechend befreit auf. Das will er auch in der diesjährigen Hallenrunde noch tun: "Da spiele ich gerne und jetzt haben wir die Qualifikation fürs Endturnier in der Tasche. Das war für den Verein als Ausrichter natürlich wichtig." miwi © Mannheimer Morgen - 07.01.2005 |