König hat wieder Spaß am Spiel

FUSSBALL: Ex-Profi kehrt zum TSV Viernheim zurück

Zwei Wochen vor Saisonbeginn überraschte Landesligist TSV Viernheim die lokale Fußball-Szene. Der Verbandsliga-Absteiger landete mit der Verpflichtung von Reinhold König einen bemerkenswerten Coup. Bei der Saisonpremiere gegen die SG Horrenberg konnte der Ex-Profi des SV Waldhof das unnötige 2:2-Unentschieden aber auch nicht verhindern. Im Anschluss begründete er im Gespräch mit unserer Zeitung seinen ungewöhnlichen Entschluss.

Herr König, der Schritt von der Zweiten Fußball-Bundesliga in die Landesliga überrascht auf den ersten Blick. Wie kam der Wechsel zu Stande?

REINHOLD KÖNIG: Es gab mehrere Gründe. Für den TSV sprach ganz klar, dass die Blauen mein Heimatverein sind und ich fast die komplette Mannschaft noch aus meiner Jugendzeit kenne. Abteilungsleiter Edmund Scheidel stellte schließlich den Kontakt her.

Eine weitere Profikarriere war nach dem verkorksten Jahr beim SVW nicht mehr möglich?

KÖNIG: Ich hätte noch in der Regionalliga spielen können. Ein unterschriftsreifer Vertrag lag mir vom Karlsruher SC vor. Es war aber ein schwerer Schritt, denn ich bin mir bewusst, dass ich mit 33 Jahren nicht mehr auf die große Fußball-Bühne zurückkehren werde.

Warum dann der TSV?

KÖNIG: Ich musste an die Zukunft denken. Ich bin selbstständig, habe ein Gartenbaugeschäft. Bei der derzeitig guten Auftragslage bin ich zu stark eingebunden.

Kommen wir auf den TSV zu sprechen. Wie haben die neuen Kollegen auf den Ex-Profi reagiert?

KÖNIG: Ich bin sehr gut aufgenommen worden, in der Truppe herrscht ohnehin eine gute Stimmung. Das ist für mich auch entscheidend. Nach dem Jahr beim SV Waldhof habe ich endlich wieder Spaß am Fußball, das ist eine tolle Sache.

Der Auftakt gegen die SG Horrenberg ist dennoch misslungen, wohin führt der Weg?

KÖNIG: Das kann ich kaum beurteilen, mir fehlt einfach der Überblick über die Spielstärke in der Landesliga. Ich hoffe aber und bin auch davon überzeugt, dass wir hier etwas aufbauen können.

Der direkte Wiederaufstieg ist also kein Thema?

KÖNIG: Sicherlich würde ich gerne aufsteigen, doch zunächst steht einmal im Mittelpunkt, dass wir uns gut präsentieren, damit die Viernheimer wieder an die Lorscher Straße kommen. Nach der Hinrunde, wenn sich die Mannschaft gefunden hat, können wir eventuell über ein neues Saisonziel sprechen. miwi