Viernheim / 01.07.2000

TSV-Fußballer blicken zuversichtlich auf die neue Saison

"Blaue" bedauern Aufkündigung der Jugendspielgemeinschaft durch die Amicitia / Jahreshauptversammlung

Viernheim. Als sich die Mitglieder des Turn- und Sportvereins (TSV) Viernheim zur Jahreshauptversammlung trafen, standen nicht nur die routinemäßigen Jahresberichte der Abteilungen zur Diskussion. Auch mit einem "besonderen Problem", wie es Vereinsvorsitzender Hansjörg Hoock bezeichnete, setzten sich die Sportler diesmal auseinander: der Aufkündigung der Fußball-Jugendspielgemeinschaft durch die Amicitia (wir berichteten in unserer Dienstagausgabe). Dieses Thema sorgte für angeregte Diskussion unter den Mitgliedern.

Sechs Jahre lang hatten zuvor TSV und Amicitia eine erfolgreiche gemeinsame Jugendarbeit betrieben. Auf Grund der monatelangen Planung sei die kurzfristige Aufkündigung der Spielgemeinschaft für die Jugendarbeit keinesfalls förderlich gewesen, stellte Hoock in seinem Jahresbericht klar.

Und dennoch blickt Edmund Scheidel, Leiter der Fußballabteilung, der neuen Saison zuversichtlich entgegen. "Mir ist vor der Zukunft nicht so bang. Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg", erklärte er den Vereinsmitgliedern.

Zwar bedauere der TSV die Aufkündigung der Spielgemeinschaft, doch letztlich "ist jetzt unsere Fußballabteilung gefragt", stellte Hansjörg Hoock das weitere Vorgehen klar. Dort laufen auch schon die Vorbereitungen für die kommende Spielrunde. Mit einem neuen Trainer, der derzeit noch gesucht wird, soll ein moralischer Vorsprung auf die Amicitia ausgenutzt werden.

Alle Mannschaften sind beim TSV besetzt. Doch in der A-Jugend fangen die Kicker vom TSV in der untersten Klasse an und sind natürlich stark am Aufstieg interessiert. "Wir sind derzeit die Gewinner", schätzt Hoock die Situation ein. Und auf das Verhalten des TSV zur Jugendarbeit im Fußball habe es von Seiten der Eltern äußerst positive Reaktionen gegeben.

Von sportlicher Seite konnte der Vereinsvorsitzende in seinem Jahresbericht auf viele Erfolge eingehen, über die in den Versammlungen der Abteilungen bereits ausführlich berichtet wurde. Doch messe sich der Stellenwert des Vereins gerade auch am Breitensport.

Hierzu zähle beispielsweise auch die Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Basketballabteilung, die Kooperation zwischen Kindergärten und Turnern aber auch der Kinder- und Jugendtreff, den die Handballabteilung kürzlich mit Polizei und Hilfsorganisationen durchgeführt hatten.

Einen hohen Stellenwert nehmen beim TSV derzeit Sanierungsarbeiten auf dem Sportgelände und in der Rudolf-Harbig-Halle ein. Dazu gehört der Einbau einer neuen Heizung, die Sanierung der Außenhaut und im kommenden Jahr dann wohl noch der Bau einer neuen Tribüne.

Dann soll auch die Mauer zur Kirschenstraße einer zukunftsträchtigen Lösung weichen. Angedacht ist eine "lebende Mauer mit einem Drahtgeflecht als Kern".

Im Laufe des letzten Jahres ist der TSV um vier Prozent auf 1687 Mitglieder gewachsen. Steigerungen gab es bei Kindern, Schülern und Erwachsenen. Rückläufig ist die Mitgliederzahl bei den 15- bis 18-Jährigen und bei passiven Mitgliedern. Mehr als ein Viertel der Aktiven ist zwischen sieben und 14 Jahren alt. Die Abteilung Turnen ist mit über 500 Mitgliedern die größte Gruppe im TSV.

Bei Neuwahlen des Vorstandes bestätigte die Jahreshauptversammlung die Mitglieder in ihren Ämtern. Hansjörg Hoock ist weiterhin als Vorsitzender tätig und wird von Karl Gutperle und Karl Heinz Dühmig vertreten. Kassier ist weiterhin Manfred Hofmann, der "die Umsätze eines Mittelstandsbetriebs" zu verwalten hat.

Mitgliederverwalter und Statistiker bleibt Hans Scholl, Schriftführer Berndt Schellhammer, Bauverantwortlicher Hans Winkler und "Wirtschaftsminister" Peter Oetzel. Für die Hallenbelegung ist Dieter Meinecke zuständig.

Die Kasse werden Volker Ergler und Rainer Maraun prüfen. gb

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