Viernheim / 11.12.1999
Beim TSV regiert "Prinzip Hoffnung"
Verbandsliga-Fußballer spielen in Dielheim / Co-Trainer Lutz übernimmt Verantwortung
Viernheim. Mit dem 3:1 gegen die SG Dielheim landeten die Fußballer des TSV am zweiten Spieltag dieser Saison ihren bislang einzigen Sieg seit der Rückkehr in die Verbandsliga. Wenn mit dem morgigen zweiten Rückrundenspieltag die Spielserie für dieses Jahr zu Ende geht, dann heißt der Gegner wiederum Dielheim. Und erneut gilt das "Prinzip Hoffnung", dass die TSV-Kicker nach der nun schon so langen Durststrecke wieder ein Erfolgserlebnis haben. Nach den neuerlichen "innerbetrieblichen" Turbulenzen, die zum Ende des Engagements des bisherigen Trainers Jürgen Scherdel führten, wird morgen in Dielheim wieder Co-Trainer Manfred Lutz das sportliche Sagen haben.
Der TSV und die SG Dielheim verbringen bereits das neunte gemeinsame Jahr in der Verbandsliga. Von den bisherigen acht Gastspielen im Kraichgau konnten die Viernheimer immerhin drei für sich entscheiden und brachten ein Mal ein Unentschieden mit. In den letzten vier Spielen gab es abwechselnd Siege und Niederlagen für den TSV. Vom Turnus her wäre wieder ein TSV-Sieg an der Reihe.
Seit drei Spielzeiten haben sich die Dielheimer gewissermaßen darauf "spezialisiert", in der Endabrechnung der Verbandsliga jeweils Viertletzter zu werden und damit in die Relegation zu müssen. Und drei Mal hintereinander bestanden sie diese "Nachspielzeit" erfolgreich. In die laufende Verbandsligasaison war man in Dielheim mit ähnlich gedrosselten Erwartungen gestartet wie beim Aufsteiger Viernheim. Ohne die meisten bisherigen Leistungsträger musste der junge Spielertrainer Christian Pförtner mit vorwiegend jungen Spielern eine ganz neue Mannschaft aufbauen.
Zwischen die vielen Niederlagen, die der TSV seit August hinnehmen musste, fügten sich nur noch die beiden Heimunentschieden gegen Leimen und Neureut ein. Bei allen acht Auswärtsspielen ging der TSV als Verlierer vom Platz und erreichte dabei die ernüchternde Torbilanz von 7:34. Da liest sich die negative Heimbilanz der SG Dielheim doch weitaus besser: Drei Siege und vier Niederlagen bei 10:19 Toren.
Bei der Mannschaftsaufstellung steht Manfred Lutz, zum zweiten Male in dieser Saison Interimstrainer, wie stets in dieser Saison nicht gerade vor einem üppigen Spielerkader. Schwarzbach ist noch bis Mitte Januar gesperrt. Varga und Pfenning sind angeschlagen, so dass ihr Einsatz fraglich scheint. Nach dem vorzeitigen Aus stieg von Coach Scherdel gehört dafür Pavlovic wieder zum Spielerkreis.
Mit folgendem Aufgebot ist am Sonntagnachmittag in Dielheim (Spielbeginn ist um 14.15 Uhr) zu rechnen: Wesemeyer (van der Raaij), Banasiak, Basler, Buhl, Burosch, Cule, Frank, Groß, Mandel, Pavlovic, Pfenning, Poleti, F. Scheidel, Varga, Venske, Winkenbach. ock
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