Lokalsport / 11.12.1999

Wieder schnelle Scheidung

FUSSBALL: Auch Scherdel hört beim TSV Viernheim auf

Die "Ehe" zwischen dem TSV Viernheim, Tabellenletzter der Verbandsliga Nordbaden, und Trainer Jürgen Scherdel hielt gerade mal etwas über zwei Monate. Am Donnerstagabend trennten sich der TSV und Scherdel "in beiderseitigem Einvernehmen", wie es Fußballabteilungsleiter Edmund Scheidel ausdrückte. Es ist in der laufenden Runde bereits der zweite Trainerwechsel in Viernheim, denn zuvor hatte Reimund Disch das Handtuch geworfen.

Der 1. Vorsitzende des TSV, Hansjörg Hoock, machte für den Schritt das wenig erfolgreiche Abschneiden verantwortlich. "Die anhaltende Erfolglosigkeit führte zu atmosphärischen Störungen im Bereich der Verantwortlichen von Fußball-Abteilung und Spielbetrieb", heißt es in einer Presserklärung des Klubs. Auf Rückfrage bestätigte Hoock, "dass die Chemie zwischen Scherdel und unserem Co-Trainer Manfred Lutz nicht stimmte". Scherdel wurde offensichtlich auch zu Gunsten des Viernheimer Urgesteins geopfert. Beim letzten Spiel bei der SG Dielheim und beim "MM"-Hallenmasters hat nun Lutz das Sagen.

Ob der vom Co- zum Cheftrainer Beförderte bis Rundenende im Amt bleibt, ist derzeit noch offen. "Jetzt kommt die Winterpause, daher haben wir bis Mitte Februar Zeit, unser weiteres Vorgehen zu planen", ließ Hoock wissen. Scherdel, der seit 1. Oktober 1999 im Amt war, bedauerte den Schritt sehr. "Mit der Mannschaft und Edmund Scheidel war die Zusammenarbeit bestens, aber im Umfeld, insbesondere mit Co-Trainer Manfred Lutz, gab es Schwierigkeiten. Gutes Arbeiten war nicht mehr möglich", teilte Scherdel mit. Der schnelle Abschied wurde ihm nicht finanziell "versüßt", denn Scherdel geht davon aus, "dass ich in der Winterpause ein neues Angebot bekommen werde". tt

Jürgen Scherdel (vorne) scheiterte am Co-Trainer Manfred Lutz. Bild: Delta

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