Viernheim / 18.10.1999
Für den TSV brechen
jetzt ganz harte Zeiten an
Verbandsligist verliert beim bisherigen Schlusslicht Schollbrunn
Viernheim. Im zweiten Auswärtsspiel in Folge waren die Verbandsliga-Fußballer des TSV Viernheim die bessere Mannschaft und hatten eindeutig mehr Spielanteile als der jeweilige Gegner. Aber wie schon in Nöttingen verließ der TSV auch in Schollbrunn mit 1:2 (1:1) als Verlierer den Platz. Und weil die glücklichen Sieger damit zu ihrem ersten Erfolgserlebnis in dieser Saison kamen, schoben sie sich wegen der besseren Tordifferenz in der Tabelle am punktgleichen TSV vorbei und stießen die Viernheimer damit auf den letzten Platz der Tabelle zurück.
Die Diskrepanz zwischen Spielverlauf und Resultat ließ im Lager des TSV auch lange nach der Rückkehr ins Vereinsheim noch keine Stimmung aufkommen. Denn die Enttäuschung saß tief, dieses so ungemein wichtige Spiel verloren zu haben. In der ersten Viertelstunde kamen die Schollbrunner kaum aus ihrer Hälfte, der TSV war drückend überlegen. Wie aus heiterem Himmel gingen die Gastgeber in der 18. Minute durch einen Distanzschuss von Gümüs ins rechte untere Eck mit 1:0 in Führung. Weiterhin bestimmte der TSV das Spiel, während die Schollbrunner eigentlich nur durch viel Härte auffielen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff war es Schwarzbach, der eine Scheidel-Flanke von rechts volley aufnahm und zum überfälligen 1:1-Ausgleich ins Netz schmetterte.
Gleich nach Wiederanpfiff kam es zu zwei Duellen zwischen Weis und Burosch. Erst parierte der Torwart einen Kopfball des TSV-Angreifers, dann konnte Burosch einen Patzer von Weis nicht nutzen. In der 58. Minute musste Mazzella nach einer Tätlichkeit den Platz verlassen. In Überzahl wuchs natürlich die Hoffnung des TSV, das Spiel erfolgreich nach Hause "schaukeln" zu können. Aber weit gefehlt, denn zwei Minuten später hieß es beim zweiten ernsthaften Schussversuch der Schollbrunner 2:1 für die Gastgeber. Güclüs Schuss wurde dabei unhaltbar für den unglücklichen van der Raaij abgefälscht.
Der TSV drückte und drückte. Aber das Schollbrunner Tor schien wie vernagelt. Pfenning zielte über den Kasten. Die gleiche Richtung nahm Scheidels Freistoß, als die Gastgeber sogar nur noch acht Feldspieler auf dem Platz hatten, denn Kaufmann hatte in der 87. Minute gelb-rot gesehen. Das teilweise kopflose Anrennen des TSV blieb ohne Lohn und die Schollbrunner durften beim Abpfiff über einen mehr als glücklichen, jedoch keineswegs verdienten Sieg jubeln. ock
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