Viernheim / 08.10.1999
TSV-Fußballer hoffen
auf eine Trendwende
Am Sonntag geht es gegen den FC Germania Forst
Viernheim. Nach drei Niederlagen in Folge haben sich die TSV-Fußballer auf einem Abstiegsplatz in der Verbandsliga "eingenistet". Sicherlich kein angenehmer Platz zum Verweilen, den die Mannschaft natürlich gerne sehr schnell verlassen möchte. Um sich mehr in Richtung Mittelfeld der Tabelle orientieren zu können, muss aber unbedingt der Knoten platzen. Und dieses Vorhaben soll wenn möglich schon im Sonntagsspiel gegen den FC Germania Forst gelingen, der mit einem positiven Punkte- und Torekonto immerhin den siebten Platz einnimmt.
Sechs lange Jahre mussten die Forster Germanen auf den Wiederaufstieg in die Verbandsliga warten. In den vier gemeinsamen Spielzeiten (1988 bis 1992) fiel die Bilanz des TSV gegen den heutigen Gegner recht ausgeglichen aus. Zu Hause gab es zwei 3:2-Siege, ein Unentschieden sowie eine Niederlage, die mit 0:3 recht deftig war. In Forst ging der TSV dreimal leer aus, dazwischen lag 1991 ein 2:1-Erfolg.
Die wichtigsten Spieler der aktuellen Forster Truppe sind Torjäger Cengiz Bozkurt und Spielgestalter Steffen Bruckert. Auswärts ist die Mannschaft zwar noch sieglos, verloren wurde allerdings nur beim FC Bammental (0:2), während aus Neureut (0:0) und Eppingen (2:2) jeweils ein Punkt mitgebracht wurde. Immerhin schon neun Punkte holte die Germania auf eigenem Platz, wo nacheinander Neuling Schollbrunn (1:0), Durlach (3:1) und Ittersbach (3:2 als Verlierer den Platz verlassen mussten. Erst am letzten Spieltag gab es eine Niederlage, die aber nicht unbedingt als Beinbruch angesehen werden muss. Denn gegen den Top-Favoriten Hoffenheim hielten sich die Forster mehr als beachtlich und unterlagen nur knapp mit 0:1.
Beim Traditionsverein aus dem Fußballkreis Bruchsal blieb die Mannschaft aus der Vorsaison, die der damalige Neuling als Elfter beendete, weitgehend zusammen. Trainer Erhard Merz konnte seinen Kader mit Spielern aus höheren Klassen (Rebholz/Bammental, Mustapic/1. FC Pforzheim, Montes/Dielheim) sowie Hoffnungsträgern aus der A-Jugend ergänzen.
Für den TSV bedeutete das jüngste Spiel in Nöttingen trotz der etwas unglücklichen 2:4-Niederlage einen gewissen Lichtblick. Denn die Leistung der Mannschaft konnte sich im Gegensatz zur Vorwoche im Spiel gegen Spielberg doch wieder sehen lassen. In der ersten halben Stunde war der TSV eindeutig spielbestimmend, später konnte zweimal ein Rückstand relativ schnell wieder ausgeglichen werden. Nur in der Schlussphase fehlte der Mannschaft dann die Cleverness und auch das nötige Quäntchen Glück, um zumindest eine Punkteteilung über die Runden zu bringen.
Während Nöttingens Trainer aus dem "Fundus" auf seiner Reservebank den "Joker" zaubern konnte, der das vorentscheidende 3:2 erzielte, hatte Jürgen Scherdel bei seinem Debüt als TSV-Coach nur zwei Spieler aus der Privatmannschaft als Alternativen zur Verfügung.
Ex-Regionalligaspieler Scherdel ist um seine neue Aufgabe als TSV-Trainer derzeit nicht gerade zu beneiden. Zu kurz ist das personelle Hemd, das ihm zur Verfügung steht. Aber es scheint Besserung in Sicht. Gegen Forst wird erstmals Drazenko Stanisic zum Aufgebot gehören, dessen noch aus der vergangenen Saison datierende Sperre nunmehr endlich abgelaufen ist.
Mit folgender Formation ist für das Spiel gegen Forst zu rechnen: van der Raaij (Wesemeyer), Banasiak, Basler, Buhl, Burosch, Frank, Groß, F. Mandel, Muth, Pavlovic, Pfenning, F. Scheidel, Schwarzbach, Stanisic, Venske. Spielbeginn im Stadion an der Lorscher Straße ist um 15 Uhr. ock
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