Viernheim / 11.09.1999

Fußballer hoffen auf moralischen Schub

Mit dem VfB Leimen ist morgen um 15 Uhr erneut ein "Angstgegner" beim TSV zu Gast

Viernheim. Zum dritten Mal in Folge haben es die TSV-Fußballer im morgigen Heimspiel gegen den VfB Leimen mit einem ihrer "Angstgegner" zu tun. Mit dem 3:1-Heimsieg gegen die SG Dielheim meisterten die TSV-Kicker diese negative Vorbelastung, dagegen setzte sich am vergangenen Samstag beim herben 0:5 in Schwetzingen die bisherige Tendenz gegen die Spargelstädte fort. Gegen den VfB Leimen gab es in den sieben gemeinsamen Verbandsliga-Spielzweiten bislang nur einen einzigen Sieg. Das zweite Heimspiel des TSV nach dem Wiederaufstieg wird am Sonntag um 15 Uhr im Stadion an der Lorscher Straße angepfiffen.

Seit Beginn der 90er Jahre sind der TSV und der VfB mit zwei Ausnahmen "Klassenkameraden" in der Verbandsliga. Dabei erwiesen sich die Kicker aus der Sportstadt im Süden von Heidelberg stets als besonders unbequemer Gegner. Denn der TSV holte aus den 14 Spielen nur bescheidene neun Punkte. Der einzige Sieg datiert aus der Saison 1996/97, als der TSV zu Hause mit 2:1 erfolgreich. Gleich sechsmal teilte man sich die Punkte, wobei vier Partien, darunter drei im Stadion an der Lorscher Straße, torlos endeten. Dreimal kassierte der TSV eine Heimniederlage.

In der aktuellen Tabelle der Verbandsliga Baden liegen die beiden heutigen Gegner nach drei Spieltagen mit jeweils einem Sieg und zwei Niederlagen gleichauf. Leimen begann mit einem 2:1 gegen den VfR Ittersbauch, verlor anschließend mit 2:3 beim VfB Eppingen und unterlag vor Wochenfrist zu Hause gegen den Meisterschaftsfavoriten TSG Hoffenheim knapp mit 0:1. In Leimen wertet man die laufende Saison als eine Durchgangsstation in einem mehrjährigen Programm, das die Mannschaft wieder in die Oberliga führen soll. Dort spielte der VfB nach einem Durchmarsch von der Landesliga bereits einmal in der Saison 1991/92.

Der bereits seit mehreren Jahren in Leimen tätige Trainer Andreas Stober bekam vor Rundenbeginn für seinen Spielerkader neben den bereits bejahrten Routiniers Andreas Schmitt (Pfingstberg) und Slavisa Staletovic (Sandhausen) vorwiegend bisherige Jugendspieler.

Schon nach wenigen Wochen hat es sich gezeigt, dass selbst ein nomineller 19-Mann-Spielerkader nicht ausreichend sein kann. Denn durch Verletzungen und eine Sperre ist die Spielerdecke sehr geschrumpft. Gegen den VfB Leimen ist der TSV sicher allenfalls wegen der Geschichte der bisherigen Duelle als Außenseiter anzusehen. Denn von der aktuellen Tabellenlage her scheint die Ausgangsbasis für beide Mannschaften gleich. Da der TSV bereits am kommenden Freitag zum verlustpunktfreien Spitzenreiter SV Waldhof Amateure muss, wären drei Punkte aus dem heutigen Spiel ungeheuer wichtig für den weiteren Rundenverlauf.

Trainer Disch wird sich auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche verlassen müssen: van der Raaij (Wesemeyer), Venske, Buhl, Banasiak, Schwarzbach, Groß, F. Scheidel, Frank, Muth, Pavlovic, Basler, Burosch, Benz, Winkenbach (?). ock

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