Viernheim / 04.09.1999
TSV vor schwerem Spiel
Fußballer treten heute mit personellen Handicaps an
Viernheim. An die bisher fünf Spiele zu Verbandsligazeiten beim SV 98 Schwetzingen hat man bei den TSV-Fußballern nicht gerade die besten Erinnerungen. Denn nur im Spieljahr 1993/94, als die Spargelstädter gerade aus der Oberliga abgestiegen waren, schaffte der TSV eine positive Bilanz. Zum 1:0-Heimsieg kam ein torloses Unentschieden in Schwetzingen. Dies sollte allerdings das letzte Erfolgserlebnis des TSV im Stadion an der Ketscher Straße bleiben. Denn danach setzte es vier Niederlagen in Folge. Auch diesmal fährt der TSV als krasser Außenseiter nach Schwetzingen, wo heute um 15.30 Uhr gespielt wird.
Die Schwetzinger Fußballer, die auch in dieser Saison zu den Mitfavoriten in der Verbandsliga gezählt werden, sind sehr durchwachsen in die neue Runde gestartet. So gab es zum Auftakt eine 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Eppingen. Aber nur eine Woche später sorgte der SV 98 für die große Sensation, als er den vermeintlichen Überfliegern der TSG Hoffenheim in deren neuem Schmuckkästchen mit 2:1 überraschend besiegen konnte. Trainer Schönbeck konnte die Abgänge der Leistungsträger Kyritsis und Faust unter anderem durch die renommierten Neuzugänge Ehrmann (Bammental) und Hernandez (Kirchheim) weitgehend kompensieren.
Beim TSV ist man sich der Tatsache bewusst, dass es in Schwetzingen sehr schwer werden dürfte. Noch hat sich die Mannschaft, die der neue Trainer Reimund Disch ganz neu aufbauen musste, nicht richtig gefunden. Jetzt kommen noch große personelle Probleme dazu. Schon vor dem Heimspiel gegen Dielheim musste Marco Winkenbach wegen einer Zerrung im Oberschenkel passen. Und in die Freude über den so wichtigen 3:1-Heimsieg des TSV mischten sich gleich mehrere Wermutstropfen. Kaum sechs Minuten im Spiel kassierte Ante Cule eine unnötige, aber wohl berechtigte rote Karte, die eine Sperre nach sich ziehen wird. Und kurz vor dem Schlusspfiff zog sich Zoltan Varga, einer der auffälligsten Spieler des TSV bei der Heimspielpremiere, eine Quetschung des Außenmeniskus zu.
Da alle drei wohl auch heute in Schwetzingen fehlen werden, sind die personellen Alternativen von Trainer Reimund Disch angesichts des eh engen Spielerkaders auf ein Minimum geschrumpft. Schließlich kann er weder auf die Langzeitverletzten Pfenning und Poleti noch auf Neuzugang Stanisic zurückgreifen, dessen Spielberechtigung noch nicht geklärt ist.
Mit folgender Formation dürfte Trainer Disch ins dritte Saisonspiel gehen: Wesemeyer (van der Raaji), Banasiak, Muth, Basler, Schwarzbach, Groß, Frank, F. Scheidel, Venske, Buhl, Pavlovic, Burosch, Winkenbach (?). ock
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