TSV außer Rand und Band

FUSSBALL: Viernheim geht gegen den ASV Durlach 1:6 unter

"Fußball ist auch eine Charaktersache", sagte Gerd Neidig, Trainer des TSV Viernheim, nachdem sein Team im Verbandsliga-Treffen gegen den ASV Durlach mit 1:6 (0:5) untergegangen war. Bezeichnend, dass Torhüter Lars van der Raaij, der nach längerer Verletzungspause erstmals wieder aufgeboten werden konnte, bester Viernheimer Akteur war. Er verhinderte ein noch größeres Debakel.

Die harsche Kritik des Viernheimer Coaches war berechtigt, denn einige Akteure zeigten ein beschämendes Auftreten, das schon an "Arbeitsverweigerung" grenzte. Dabei ging es für beide Teams um nichts mehr. Der TSV Viernheim wird absteigen und die Karlsruher Vorstädter stehen jenseits von Gut und Bös.

Bereits zur Pause führte Durlach dank der Tore von Dybek (18.), Stobbe (22.), Blazin (27.) und Toumi (31., 42.) mit 5:0. Die Einladung der Viernheimer, bei denen sich nur einige wenige gegen das Desaster stemmten, wurde von den Durlachern dankbar angenommen.

Nach einigen Auswechslungen kamen die Südhessen etwas besser ins Spiel. Pavlovic (62.) gelang der Ehrentreffer, doch Toumi (84.), der einen Handelfmeter verwandelte, stellte den alten Abstand wieder her. Voraus gegangen war die gelb-rote Karte für Viernheims Pfennig wegen absichtlichen Handspiels.

Am Ende stand für den TSV die höchste Niederlage der Saison zu Buche. Die Blauen können jetzt endgültig für die Landesliga planen. Dass dabei einige Akteure nicht mehr das Trikot des TSV tragen werden, ist nach dieser Vorstellung nicht unbedingt als Verlust zu werten, denn nur mit ehrgeizigen Akteuren kann der Neuanfang erfolgen. ock