Viernheim / 06.05.2000
Beide Mannschaften spielen unbelastet auf
Für TSV und ASV Durlach geht es nur noch um die Ehre
Viernheim. Mit dem ASV Durlach am morgigen Sonntag, dem VfR Ittersbach sowie der TSG Hoffenheim werden noch drei Gastmannschaften für Verbandsliga-Atmosphäre in Viernheim sorgen. Danach wird man bei den Fußballern des TSV zumindest fürs erste wieder kleinere Brötchen backen müssen, denn der Wiederabstieg in die Landesliga ist fünf Runden vor Saisonschluss ziemlich sicher.
Wenn Schiedsrichter Jochen Besser (Angelbachtal-Michelfeld) am Sonntag um 15 Uhr im Stadion an der Lorscher Straße die Partie TSV Viernheim gegen ASV Durlach anpfeift, geht es für beide Mannschaften allenfalls noch um die Ehre. Die Durlacher waren zu Rundenbeginn zwei Mal kurzzeitig auf Rang vier und richteten sich dann über viele Monate auf dem sechsten Platz ein, hatten dabei bis vor wenigen Wochen auch enge Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Durch drei Niederlagen in den letzten vier Spielen verloren sie jedoch den Kontakt nach oben und haben mittlerweile zehn Punkte Rückstand auf den aktuellen Tabellenzweiten Hoffenheim.
Während der TSV nach dem Wiederaufstieg in die Verbandsliga nur den Klassenerhalt im Visier hatte, hatten sich die Karlsruher Vorstädter für die zu Ende gehende Spielzeit doch einiges vorgenommen. Aber nur mit der Heimstärke stimmte es. Denn ihre Punkte holten die Kicker vor allem im heimischen Turmbergstadion, wo sie bei 13 Auftritten zu zehn Siegen kamen und nur zwei Mal, und zwar gegen Schwetzingen (0:1) und Hoffenheim (0:3) verloren. In der Fremde lief es für die Durlacher bei weitem nicht so gut. Nur zwei Siege (4:3 in Ittersbach und 1:0 in Leimen) stehen aus der Vorrunde zu Buche.
Der ASV Durlach und der TSV Viernheim begegneten sich erstmals 1988 als Aufsteigerduo in der Verbandsliga. Während die Durlacher damit wieder in angestammte Gefilde zurückgekehrt waren, bedeutete für den TSV diese Spielklasse sportliches Neuland. Fünf Spielzeiten verbrachte man gemeinsam in der Verbandsliga, dann verabschiedeten sich die Karlsruhe für vier Jahre in Richtung Oberliga. Danach waren der ASV und der TSV für eine Spielzeit wieder "Klassenkameraden". In den vergangenen zwölf Jahren kam es zu 13 Begegnungen zwischen beiden Vereinen. Dabei kam der TSV nur zu zwei Siegen. Einem 3:0 in Karlsruhe folgte drei Jahr später ein 5:2-Sieg gegen den späteren Oberliga-Aufsteiger. Die Bilanz der bisherigen TSV-Heimspiele: ein Sieg, ein Unentschieden und vier Niederlagen.
Nachdem der TSV durch seine beiden 0:2-Niederlagen gegen Nöttingen und in Bammental selbst schon die Weichen in Richtung Abstieg gestellt hatte, gab es am Mittwochabend noch einen zusätzlichen Nasenstüber. Denn durch den 2:0-Sieg des FC Nöttingen im Nachholspiel bei Schollbrunn ist der Abstand des TSV zum rettenden Relegationsplatz auf 13 Punkte angewachsen. Bei nur noch fünf ausstehenden Spielen natürlich eine unlösbare Aufgabe.
Für den TSV kann es in dieser Saison nur noch ein bescheidenes "Hilfsziel" geben. Nämlich die Runde nicht als Schlusslicht zu beenden. Um aber den Vorletzten, Schollbrunn, noch überholen zu können, müssen noch einige Punkte her.
Für Trainer Gerd Neidig und "Co" Manfred Lutz ist die Mannschaftsaufstellung für die morgige Partie erneut ein Buch mit sieben Siegeln. Denn weiterhin sind mehrere Spieler angeschlagen und ihr Einsatz fraglich. Der mögliche Kader: Wesemeyer (Weinig), Venske (?), Banasiak, Groß, Mandel, Basler, Frank, Yildirim, Schwarzbach, F. Scheidel (?), Pfenning (?), Poleti (?), Winkenbach (?), Pavlovic (?), Cule, Peringuey, Pavic, Varga. ock
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