Viernheim / 20.04.2000

TSV-Fußballer gehen
auf "Ostereiersuche"

Heute Abend steigt Kellerderby gegen Schollbrunn

Viernheim. Ein "Pünktchen" macht noch keinen Frühling. Dieses Fazit zogen die TSV-Fußballer nach dem 1:1 beim FC Germania Forst. Denn um den Klassenerhalt in der Verbandsliga doch noch zu schaffen, muss ein großes "Loch" zu rettenden Ufer geschlossen werden. Dazu reichen Unentschieden nicht aus, vielmehr müssen Siege her. Deshalb gehen die "Blauen" mit großen Erwartungen in ihre beiden Heimspiele über Ostern. Denn mit dem SV Schollbrunn (heute um 18.30 Uhr) und dem FC Nöttingen (am Ostermontag um 15 Uhr) kommen innerhalb weniger Tage die beiden Mannschaften ins Stadion an der Lorscher Straße, die seit vielen Wochen gemeinsam mit dem TSV die Abstiegsränge einnehmen. Beim TSV hofft man natürlich darauf, aus den beiden Spielen die optimale Punktausbeute zu holen und am Ostermontag sechs "Eier", sprich Punkte, mehr im Körbchen zu haben.

Die beiden Tabellennachbarn sind zudem die Mannschaften der Verbandsliga, die die schlechtesten Auswärtsbilanzen aufzuweisen haben. Während der Mitaufsteiger SV Schollbrunn nach zuvor zehn Niederlagen beim letzten Auftritt in Eppingen (2:2) seinen allerersten Auswärtspunkt ergattern konnte, gingen die Nöttinger in fremden Stadien bislang gänzlich leer aus. Am vergangenen Wochenende spielten beide Mannschaften zu Hause, und dabei konnten sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen. Der SV Schollbrunn war gegen die TSG Hoffenheim gleichwertig, aber am Ende hatte man knapp mit 1:2 verloren und stand mit leeren Händen da. Für das Lob für das engagierte Spiel können sich die Schollbrunner nichts kaufen.

Vielmehr kamen sie wieder in den Besitz der "roten Laterne", die der TSV dank seines Punktgewinns in Forst weiter reichen konnte. Für die beiden heutigen Gegner ist die Ausgangsposition dafür, auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga zu spielen, gleichermaßen ungünstig. Denn um wenigstens den Relegationsplatz 13 zu erreichen, muss der TSV Viernheim elf und der SV Schollbrunn sogar zwölf Punkte aufholen, um die Dielheimer zu überholen. Theoretisch ist sicher alles möglich, aber selbst bei eigenen Siegesserien muss noch dazu kommen, dass die anderen Teams nicht auch punkten und damit das "Aufholsoll" gleich wieder anheben.

Das Hinspiel im Odenwald haben die TSV-Fußballer wahrlich nicht in bester Erinnerung. Denn der TSV war Mitte Oktober die spielerisch bessere Mannschaft und hatte auch deutlich mehr Torchancen. Während die Gastgeber jedoch aus zwei Möglichkeiten auch zwei Treffer machten, gelang dem TSV nur durch Schwarzbach unmittelbar vor der Pause der zwischenzeitliche Ausgleich. Das entscheidende 2:1 in der 60. Minute fiel kurz nach dem Platzverweis für den Schollbrunner Mazzella. Aber selbst in Überzahl schaffte es der TSV nicht mehr den Rückstand wett zu machen und wenigstens einen Punkt zu retten. Für Schollbrunn bedeutete das 2:1 gegen den TSV den ersten Sieg in der Verbandsliga, und zugleich kam es zum Stellungswechsel am Tabellenende zu Ungunsten des TSV.

Beim TSV sind vor den beiden "Schicksalsspielen" über Ostern mit zwei Ausnahmen alle Mann an Bord. Nur Marc Banasiak und Lars van der Raaij befinden sich derzeit im "Lazarett". Trainer Gerd Neidig und sein Co-Trainer Manfred Lutz haben also eine personelle Auswahl, wie es vor allem in der Vorrunde nie der Fall war: Wesemeyer (Weinig), Venske, Groß, Mandel, Basler, Frank, Yildirim, Schwarzbach, Pfenning, Buhl, Burosch, Poleti, Winkenbach, Cule, Peringuey, Pavic, Varga. ock

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