Lokalsport / 19.04.2000
TSV Viernheim setzt bis zum letzten Spieltag auf das Prinzip Hoffnung
FUSSBALL: Verbandsligist erwartet Schollbrunn und Nöttingen / Für Waldhof-Trainer Zippel sind noch fünf Teams im Rennen
Die Amateure des SV Waldhof müssen gleich zwei Mal ran und beide Partien haben es im Hinblick auf das Titelrennen in sich. Am Gründonnerstag empfängt der Spitzenreiter der Verbandsliga Nordbaden den SV Sinsheim am Alsenweg und am Ostermontag steht das Treffen beim Tabellendritten Schwetzingen an.
Davon, dass in diesen Spielen eine Meisterschaftsvorentscheidung fallen könnte, will Trainer Holger Zippel nichts wissen: "Für meine Begriffe steht der Titelträger erst am vorletzten oder letzten Spieltag fest. Neben uns werden die TSG Hoffenheim und der SV Schwetzingen ein Wörtchen mitreden, aber auch der SV Sinsheim und der ASV Durlach zählen noch zum erweiterten Kreis", glaubt Zippel.
Die Niederlage vom vergangenen Wochenende ist abgehakt. "Vielleicht kam diese zur rechten Zeit, wir müssen daraus lernen. Die Mannschaft muss dem Druck, der jetzt kommt, standhalten. Wenn wir dann noch das notwendige Quäntchen Glück haben, dann sollten wir beide Begegnungen unbeschadet überstehen", hofft Zippel. Allerdings muss der Coach mit der Tatsache leben, dass der verletzte Oda nicht eingesetzt werden kann. "Es fehlt uns im Mittelfeld die zweite Anspielstation", beklagt der Coach.
Für die beiden vorentscheidenden Treffen will Zippel eine Anleihe bei den A-Junioren nehmen, um so den einen oder anderen Ausfall kompensieren zu können. Der Trainer verspricht, "dass wir in beiden Begegnungen auf Sieg spielen werden und ich hoffe, dass meine Mannschaft so stark ist, dass sie das umsetzen kann."
Nach dem letzten Strohhalm will in der Verbandsliga Nordbaden der TSV Viernheim greifen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Partie am morgigen Donnerstag im Stadion an der Lorscher Straße gegen das Schlusslicht SV Schollbrunn ebenso gewonnen wird, wie die Begegnung an gleicher Stelle am Ostermontag gegen den FC Nöttingen. Der FC ist 14. und hat neun Zähler mehr auf dem Konto, als die Hausherren. Dazu Trainer Gerd Neidig: "Wir haben uns noch nicht aufgegeben. Wir wollen das Unmögliche probieren."
Das Unentschieden in Forst soll der Mannschaft jenes Selbstvertrauen geben, das für den Erfolg notwendig ist. "Allerdings müssen wir unsere Chancenauswertung verbessern, wenn wir bis zum letzten Spieltag das Fünkchen Hoffnung erhalten wollen, denn die Chance in der Klasse zu bleiben, ist realistisch gesehen minimal", gibt Neidig zu. Als Schlüssel zum Erfolg sieht der Trainer die Tatsache, "dass wir in der Defensive sehr gut stehen und aus der gesicherten Abwehr heraus wollen wir versuchen, die sechs Zähler einzufahren."
Obwohl Banasiak, Schwarzbach und Venske verletzungsbedingt voraussichtlich nicht aufgeboten werden, klagt Neidig nicht. "So etwas müssen wir verkraften", sagt der Coach ganz kämpferisch. Unbeschadet der Aufgaben in der Verbandsliga bastelt Neidig schon am Team der Zukunft. "Alle die wir halten wollten, haben ihre Zusage gegeben", freut sich Neidig und kündigt an, "dass wir in der kommenden Runde, egal ob in der Verbands- oder der Landesliga, eine stärkere Mannschaft haben werden als in dieser Saison." tt
INFO: VfB Leimen - SV Spielberg, TSG Hoffenheim - FC Bammental (beide Mittwoch, 19 Uhr). Gründonnerstag: SV Schwetzingen - FC Nöttingen, VfR Ittersbach - FC Neureut, VfB Eppingen - ASV Durlach, SV Waldhof-Amateure - SV Sinsheim (alle 18.15 Uhr), TSV Viernheim - SV Schollbrunn (18.30 Uhr), SG Dielheim - FC Forst (19 Uhr). SV Schwetzingen - SV Waldhof-Amateure, SV Schollbrunn- ASV Durlach, TSV Viernheim - FC Nöttigen (alle Ostermontag, 15 Uhr).
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