Lokalsport / 13.03.2000
TSV Viernheim hilft kräftig mit
FUSSBALL: Gegen Spitzenreiter SV 98 Schwetzingen 0:2 verloren
Der Unterschied zwischen dem Schlusslicht der Fußball-Verbandsliga Nordbaden TSV Viernheim und dem Spitzenreiter SV 98 Schwetzingen ist schnell aufgezeigt. Der Träger der "roten Laterne" verlor 0:2 (0:2), weil der Titelanwärter cleverer war und jeder Akteur sein "Handwerk" besser verstand. Trotzdem darf man dem TSV eine leichte Aufwärtstendenz bescheinigen.
Wie abgebrüht Schwetzingen auftrat, zeigte sich sehr früh. Dagenbach (12.) handelte sich die rote Karte ein, als er als letzter Mann den frei durchlaufenden Poleti bremste. Der TSV war sich der Überzahl noch gar nicht bewusst, da kassierte er das 0:1: Lorenz (16.) hatte ein "Fehlpass-Geschenk" von Groß konsequent genutzt. Pech hatte Bosso (24.), als sein Schuss an der Unterkante des Schwetzinger Tores landete. Ein erneuter Patzer der Viernheimer Abwehr bescherte Schwetzingen durch Placzek (35.) die 2:0-Führung.
Nach dem Pausentee agierten die Südhessen besser, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Schwetzingen wurde nun seiner Favoritenrolle nicht mehr gerecht, doch reichte die Routine aus, um das Treffen ohne Gegentor zu überstehen. Der TSV Viernheim, der die Auseinandersetzung nun offener gestalten konnte, hatte aber Glücksgöttin Fortuna nicht auf seiner Seite. Ein Freistoß von Buhl landete am Lattenkreuz des gegnerischen Tores und Cules' Schuss wurde von der Torlinie geschlagen. Schwetzingen blieb aber durch Konter immer gefährlich. Am Ende war es ein verdienter Erfolg der Spargelstädter, weil sie abgeklärt und routiniert die Partie über die Zeit brachten.
Natürlich wirkte es sich für den TSV Viernheim negativ aus, dass Oliver Frank nicht eingesetzt werden konnte und Venske angeschlagen in die Partie ging. Trainer Manfred Lutz wollte das aber nicht als Entschuldigung für die Niederlage heranziehen. "Wir haben beim 0:1 und 0:2 sehr schlecht ausgesehen. Der Knackpunkt des Spiels war, dass der frei durchmarschierende Poleti von Dagenbach gestoppt wurde", resümierte er. Dennoch hatte der Viernheimer Coach auch ein wenig Freude, "denn im zweiten Spielabschnitt sah man nicht, dass der Erste gegen den Letzten spielte, da waren wir ebenbürtig". ock
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