Viernheim / 12.05.1999

TSV hat nichts zu verschenken

Landesliga-Fußballer spielen morgen in Zuzenhausen

Viernheim. Nur sechs Wochen nach der 0:1-Heimniederlage am Gründonnerstag bietet sich den Fußballern des TSV bereits am morgigen Feiertag beim Gastspiel in Zuzenhausen die Chance zur Wiedergutmachung. Beide Mannschaften benötigen noch Punkte. Zuzenhausen hat noch nicht genügend Abstand zu den Abstiegsplätzen, während sich der TSV auf dem Weg zur Meisterschaft keine Stolpersteine leisten kann und will.

Der FC Zuzenhausen hat eine tolle Bilanz gegen die beiden Viernheimer Landesligisten aufzuweisen. Denn kurz vor Ostern gewannen sie innerhalb von zehn Tagen sowohl bei der Amicitia als auch beim TSV jeweils mit 1:0. Und auch das Hinspiel konnte der FCZ mit 2:1 für sich entscheiden. Das war im Oktober und blieb bis heute der letzte Heimsieg der Kraichgauer. Seitdem schaffte Zuzenhausen auf dem eigenen Platz fünf Unentschieden (dreimal 0:0, zweimal 1:1), kassierte aber außerdem vier 0:3-Niederlagen gegen Rot, Weinheim, Kirchardt und Ketsch.

Diese schwache Heimbilanz, die in der Rückrunde nur durch die beiden Siege in Viernheim etwas aufgebessert werden konnte, führte dazu, daß Zuzenhausen immer näher an die Abstiegszone heranrückte. Da wirkte der 2:1-Sieg am letzten Wochenende bei Schlußlicht Neuenheim wie ein Befreiungsschlag. Denn nunmehr hat der morgige Gastgeber des TSV wieder sechs Punkte Vorsprung vor dem gefährdeten Duo Eschelbach und Amicitia Viernheim.

Nur zwei Tore in den letzten neun Heimspielen sprechen eine deutliche Sprache, wo die Schwäche der Mannschaft von Spielertrainer Rainer Wild liegt. Nämlich im Angriff, der mit 24 Saisontreffern mit Abstand der schwächste der ganzen Liga ist. Das letzte Gastspiel des TSV in Zuzenhausen liegt elf Jahre zurück, als beide Mannschaften von 1986 bis 1988 schon einmal "Klassenkameraden" in der Landesliga waren. Am Ende der Spielzeit 1987/88 trennten sich dann wieder die Wege. FC Zuzenhausen stieg in die Bezirksliga ab und bewegte sich im folgenden Jahrzehnt im Zwei-Jahres-Rhythmus als "Fahrstuhlmannschaft" zwischen den beiden Ligen, während der TSV zehn Jahre lang in der Verbandsliga beheimatet war.

Trotz des Sechs-Punkte-Polsters hat Zuzenhausen keine Punkte zu verschenken und will zudem unbedingt seine Negativserie auf eigenem Platz beenden. Der TSV muß sich also auf heftige Gegenwehr einstellen.

Bevor sich die Mannschaft auf zehn freie Tage bis zum wohl entscheidenden Spiel am Pfingstsamstag in Kirchardt freuen darf, sollte morgen alles getan werden, um den Acht-Punkte-Vorsprung zu verteidigen. Denn sonst kann es nochmals eng werden. Da die vierwöchige Sperre von Kapitän Dirk Proksch nunmehr abgelaufen ist, kann Trainer Karlheinz Walter seine Mannschaft morgen erstmals nach vielen Wochen wieder in der aktuellen Idealformation auf den Platz schicken. Und dann sollte es eigentlich mit den drei Punkten klappen - vor allem, wenn es gelingt, die Torchancen besser zu nutzen als am Samstag beim 0:0 gegen Walldorf.

Die voraussichtliche Aufstellung des TSV beim morgigen Spiel in Zuzenhausen: Wesemeyer (Kärcher), Wagner, Oliver, Rettig, Dalmus, Hoffmann, Banasiak, F. Scheidel, Klein, H. Scheidel, Proksch, Burosch, Benz, Buhl, Glahn. ock

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