TSV konnte seine optischen Vorteile nicht in Tore umsetzen
0:1-Heimniederlage gegen Zuzenhausen - Werden am Ostermontag in Berwangen die "Ostereier" geholt?
Die Fußballer des TSV Viernheim verpaßten am Gründonnerstag die richtige Einstimmung auf die Osterfeiertage. Denn im Nachholspiel gegen den FC Zuzenhausen gab es nicht die drei erhofften Punkte, vielmehr gelang den Gästen innerhalb von zehn Tagen der zweite 1:0-Erfolg in Viernheim, womit sie sich im Kampf um den Klassenerhalt viel Luft verschafften. Der Sieg der Gäste war zweifellos glücklich, aber der TSV, der meistens das Spiel machte, verstand es einfach nicht, das Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken. So muß der TSV nun seine nächste Chance an Ostermontag beim FC Berwangen nutzen, seinen Punktevorsprung als Tabellenführer der Landesliga Rhein-Neckar noch besser auszupolstern.
Schon in der ersten Halbzeit hatte der TSV mit kurzen Unterbrechungen klar das Geschehen bedingt. Gelegenheiten, bei denen das Tor der Gäste ernsthaft in Gefahr geriet, besaßen trotz der optischen Vorteile aber nur Seltenheitswert. Ein Distanzschuß von Franz Scheidel knapp neben den Pfosten war in der sechsten Minute der erste nennenswerte Versuch. Dann paßte der ansonsten überzeugende Oliver für einen Augenblick nicht auf und der brandgefährliche Ohlhauser konnte ihn überlaufen. Aus halblinker Position zog der Neffe des früheren Nationalspielers von Bayern ab und der TSV hatte Glück, daß der Schuß am leeren Tor vorbei und am langen Pfosten im Toraus landete. Die Gäste konterten weiterhin sehr frech und die TSV-Abwehr erwies sich nicht immer als wohlgeordnet. In der 29. Minute stand Ottenthal fünf Meter vor dem Tor sträflich frei, sein Kopfball traf aber "nur" den Pfosten. Nur eine Minute später dann die Führung für die Gäste. Seitlich vom Elfmeterpunkt nahm Ohlhauser den Ball volley und schmetterte ihn unhaltbar für Wesemeyer unter die Latte. Das erste Gegentor nach 205 Minuten, in denen der TSV-Keeper seinen Kasten sauber halten konnte. Als eine halbe Stunde gespielt war, gab die gut leitende Schiedsrichterin Christel Zdunek (Sandhausen) am linken Strafraumeck einen Freistoß für den TSV. Hans Scheidel zirkelte den Ball geschickt um die Mauer, aber leider auch knapp am Pfosten vorbei. Kurz darauf handelte sich Rettig die gelbe Karte ein, so daß ihn, da er zudem leicht angeschlagen war, gegen Glahn auswechselte.
Nach Wiederanpfiff waren gerade vier Minuten gespielt, da startete Oliver an der Mittellinie ein sehenswertes Solo über das halbe Spielfeld. Den ihm entgegenstürzenden Torwart Achenbach hatte er schon vor der Strafraumgrenze umspielt, da kam der TSV-ler aber ins Straucheln und der Ball versprang. Den unplazierten Schuß konnte ein Zuzenhausener Abwehrspieler zur Ecke abwehren. Dann spielte Proksch im Strafraum Klein schön frei. Von seinem Gegenspieler wurde er unfair bedrängt, aber konnte er noch schießen. Wiederum sprang nur eine Ecke heraus. Hätte sich Klein in dieser Situation fallen lassen, wäre ein Elfmeterpfiff wohl unvermeidlich gewesen.
Die Gäste, die sich in der zweiten Halbzeit noch mehr einigelten, hatten bei ihren Kontern aber weiterhin Möglichkeiten. So prüfte Ohlhauser mit einem Flachschuß Wesemeyer, ein Kopfball von Wanke war nicht ungefährlich und ein Schuß des Gästestürmers Wagner senkte sich aus spitzem Winkel übers Tor. Ansonsten spielte sich das Geschehen in der letzten halben Stunde aber fast ausschließlich im und um den Strafraum von Zuzenhausen ab. Dort herrschte eine permanente "Vollversammlung", was zur Folge hatte, daß das Tor der Gäste wegen "Überfüllung" wie vernagelt schien. Angriff auf Angriff des TSV rollten gegen das Gäste-Tor, aber außer einer Vielzahl von Ecken gab es nichts zu vermelden. Der überfällige Ausgleich wollte dagegen einfach nicht fallen. Proksch ließ eine Oliver-Flanke von der Brust auf den Fuß abtropfen, aber Achenbach lenkte zur Ecke. Dann verlängerte Hans Scheidel einen Klein-Paß auf Proksch, aber wieder parierte Achenbach. Aus spitzem Winkel traf Wagner nur den Außenpfosten. In der 88. Minute versuchte es dann Glahn mit einem Kopfball, aber Achenbach konnte das Leder gerade noch über die Latte lenken. Als die gut leitende Schiedsrichterin Christel Zdunek (Sandhausen) die Partie abpfiff, jubelten natürlich nur die Spieler der Gastmannschaft. Denn mit diesem Sieg hat sich Zuzenhausen sechs Punkte von den potentiellen Abstiegskandidaten absetzen können. Im Lager des TSV trauerte man dagegen dem durchaus möglichen und wohl auch verdienten Sieg nach.
Mannschaftsaufstellungen: