Viernheim / 22.03.1999

Spielerisch zweifellos die Akzente gesetzt

Aber TSV-Fußballer erreichen mit dem 0:0 nur das Mindestziel beim SC Pfingstberg

Viernheim. Einen Punkt gewonnen. Zu diesem Fazit kam man im Lager der TSV-Fußballer nach dem torlosen Unentschieden beim SC Pfingstberg. Damit wurde das Mindestziel dieses Auswärtsspiels erreicht. Vom Spielverlauf her hätte der TSV, der spielerisch zweifellos Akzente setzen konnte, einen Sieg eher verdient, aber wegen einiger Randerscheinungen war dieser Punkt doch ein Gewinn. Randerscheinungen deshalb, weil die Mannschaft fast eine ganze Halbzeit in Unterzahl überstehen mußte. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Christian Oliver die rote Karte gesehen wegen einer angeblichen Beleidigung des Schiedsrichters, die ein Gegenspieler an diesen weiter "vermittelte".

Zum Spielverlauf selbst: Die Pfingstberger, die im Abstiegskampf stehen, legten gegen den Tabellenführer etwas mehr als gesunde Härte an den Tag, die aber von Schiedsrichter Mocsnek (Michelfeld) nicht konsequent genug geahndet wurde. Dafür zückte er gelb-rote Karten bei harmlosen Fouls oder bei Bemerkungen. Mit leichten Vorteilen für den TSV endete die erste Halbzeit. So ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Nachdem die Pfingstberger in Überzahl waren, hatten sie eine Viertelstunde dann deutlich mehr vom Spiel und setzten den TSV doch stärker unter Druck. Nur gelegentlich konnte sich der TSV in dieser Phase befreien und zu Konterangriffen starten. Mit der Zeit glichen sich die Spielanteile wieder aus und in der letzten Viertelstunde hatten dann die Gäste mehr vom Spiel. Aber der Siegtreffer, der eigentlich nie zwingend in der Luft lag, wollte einfach nicht fallen. Am Ende war der TSV natürlich mit dem einen Punkt, der sich im weiteren Rundenverlauf noch als wertvoll erweisen kann, sehr zufrieden.

Trainer Karlheinz Walter lobte vor allem die gute Moral seiner Mannschaft, die trotz der Nickligkeiten der Pfingstberger und der Doppelbelastung durch das Unterzahlspiel die gestellte Aufgabe gut gemeistert habe. Der Ausfall von Oliver bringt dem Tabellenführer allerdings personell weiter in die Bredouille. Man hofft auf gnädige Richter beim Verband, denn wie eng das Personalkorsett des TSV ist, zeigt die Tatsache, daß mit Glahn ein Spieler der Privatmannschaft und in der Schlußphase ein A-Jugend-Spieler eingewechselt wurden. Thomas Venske gab dabei für zwei Minuten sein Debüt in der Landesliga. -ock

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