Viernheim / 08.03.1999
TSV-Fußballer setzen ihre Erfolgsserie fort
Blaue ziehen dank Buroschs Tor in St. Ilgen weiter ihre Kreise / Erfolg trotz schwacher Leistung
Viernheim. Der TSV Viernheim bleibt das Maß aller Dinge in der Fußball-Landesliga. Auch das dritte Pflichtspiel nach der Winterpause konnte der Tabellenführer für sich entscheiden. Diesmal hatten die Viernheimer beim FC Badenia St. Ilgen anzutreten, der zuvor zu Hause noch nicht verloren hatte. Aber jede Serie geht einmal zu Ende. Dafür sorgte Matthias Burosch, der in der 82. Minute das alles entscheidende Tor zum knappen, aber verdienten 1:0-Sieg des TSV erzielte.
Die Zuschauer, die in der ersten Halbzeit einem glücklicherweise schnell vorübergehenden Hagelschauer ausgesetzt waren, sahen wahrlich kein erbauliches Spiel. Von Beginn an zeigte der TSV, daß er es besser machen wollte als alle bisherigen Gäste im St. Ilgener Waldstadion. Proksch hatte schon nach wenigen Minuten die erste Chance. Dann rutschte Badenia-Torwart Engelhardt an der Torauslinie aus, die Flanke von Hans Scheidel vor das leere Tor fand jedoch keinen Abnehmer. Auf der Gegenseite hatte Torwart Wesemeyer bei einer riskanten Rückgabe auf kurzer Distanz große Probleme, den Ball ins Toraus zu befördern.
In der zweiten Halbzeit verstärkten beide Trainer ihre Offensive. Der beim TSV für Rettig eingewechselte Burosch machte den TSV-Zuschauern lange auch keine Freude. Wie seine Mitstreiter paßte auch er sich dem "Fehlpaß-Festival" an, daß die Gastgeber veranstalteten. Durch das Mittelfeld des TSV lief der Ball noch, vorne wollte jedoch einfach nichts klappen.
Viel zu selten versuchte es der TSV mit Schüssen, was auf dem nassen Boden sicher eine Möglichkeit gewesen wäre. Bei einem TSV-Konter jagte Wagner in der 68. Minute den Ball aus günstiger Position in die Wolken. In der 82. Minute fing Proksch einen Fehlpaß der Gastgeber ab, schickte den Ball in die Tiefe zu Burosch. Dieser kam kurz vor der Strafraumgrenze in Ballbesitz. Torwart Engelhardt stürzte ihm entgegen und Burosch zirkelte das Leder überlegt an ihm vorbei ins Netz.
Nun warf St. Ilgen natürlich alles nach vorne. Fast schon im Gegenzug mußte Hoffmann den Ball von der eigenen Torlinie wegschlagen. Die letzte Möglichkeit für den TSV hatte der kurz zuvor eingewechselte Banasiak, als er nach einer Ecke knapp neben das Tor köpfte. Der Schiedsrichter, der mit den Nickligkeiten, die vor allem von den Gastgebern immer wieder ins Spiel gebracht wurden, nicht immer zurecht kam, ließ wegen mehrerer Verletzungsunterbrechungen einige Minuten nachspielen. St. Ilgen drückte mit elf Mann, aber der TSV brachte den verdienten Sieg über die Runden.
Nach der Partie war man im Lager des TSV froh, die Begegnung für sich entschieden zu haben, denn aufsteigen kann man nur dann, wenn auch schwache Spiele erfolgreich gestaltet werden können. ock
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